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09.11.2022 Maximilian Völkl

Heidelberger Druck: Kursexplosion nach Zahlen – 20 Prozent Plus dank starker Nachfrage

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Heidelberger Druck

Das Comeback bei Heidelberger Druck läuft auf Hochtouren. Nach dem charttechnischen Kaufsignal mit dem Ausbruch aus dem Abwärtstrend springt die Aktie nach den Quartalszahlen nun um 20 Prozent nach oben. Dabei zehrt der Maschinenbauer vor allem weiter von einer starken Nachfrage.

Bei Umsatz und Ergebnis machte das Unternehmen im zweiten Geschäftsquartal (Ende September) erneut Fortschritte und mit Preiserhöhungen konnte Heideldruck auch deutliche Kostensteigerungen abfedern. Zwar stünden dem Konzern im zweiten Halbjahr weitere Kostenerhöhungen bevor, wie es am Mittwoch aus Heidelberg hieß. Doch Vorstandschef Ludwin Monz sieht die Jahresziele nicht in Gefahr, wenngleich er auch von Vorsicht sprach.

Baader-Bank-Analyst Peter Rothenaicher sprach von exzellenten und überzeugenden Resultaten, die über den Erwartungen gelegen hätten. Das Zahlenwerk gebe Zutrauen in das Erreichen der Jahresprognose – selbst ein Übertreffen sei definitiv möglich, denn das vierte Quartal sei gewöhnlich das stärkste in Bezug auf Umsatz und Marge. Daniel Gleim von Stifel zufolge sollte das dank Preiserhöhungen überraschend hohe operative Ergebnis gut am Markt ankommen, ebenso wie die Charakterisierung des Ausblicks als „vorsichtig“.

„Heidelberg hat mit dem ersten Halbjahr eine gute Basis für das Erreichen unserer finanziellen Ziele gelegt“, sagte Monz. „Dazu konzentrieren wir uns darauf, unsere Lieferketten weiter aufrechtzuerhalten, durch höhere Verkaufspreise unsere Marge zu sichern sowie unsere Kostendisziplin beizubehalten.“

Wallboxen schwächeln

Vor allem in der Sparte rund um den Verpackungsdruck läuft es bei dem Maschinenbauer in diesem Jahr rund, nachdem es im vergangenen Jahr eine eher verhaltene Entwicklung gab. Insgesamt blieb auch der Auftragseingang gut, Ende September waren die Bücher erstmals seit Jahren wieder mit Aufträgen für mehr als eine Milliarde Euro gefüllt. Abstriche machen musste Heideldruck in der noch kleinen Technologiesparte, die auch das Geschäft mit Wallboxen zum Laden von Elektroautos beinhaltet. Aufträge und Umsatz gingen hier wegen auslaufender staatlicher Förderung zurück, außerdem belasteten längere Lieferzeiten bei Elektroautos – dies werde vorerst auch weiter der Fall sein, hieß es.

Starke Zahlen

Der Konzernerlös kletterte in den Monaten Juli bis September im Jahresvergleich um rund neun Prozent auf 590 Millionen Euro. Beim EBITDA erwirtschaftete der Konzern 68 Millionen Euro. Vor einem Jahr hatte das operative Ergebnis 60 Millionen Euro betragen – bereinigt um einen Einmalertrag wären es im Vergleichszeitraum nur 38 Millionen Euro gewesen. Zum Anstieg des Ergebnisses hätten auch Preiserhöhungen beigetragen, die den deutlichen Kostensteigerungen bei Rohstoffen und Vorprodukten entgegengewirkt haben.

Nach Steuern stieg der Gewinn im zweiten Geschäftsquartal von 27 Millionen Euro im Vorjahr auf nun 39 Millionen Euro. Die Prognose für das laufende Geschäftsjahr (Ende März) behielt das Management bei. Der Umsatz soll von 2,18 Milliarden Euro im Vorjahr auf rund 2,3 Milliarden Euro wachsen. Die operative Marge soll mindestens acht Prozent des Umsatzes betragen und damit über dem Vorjahreswert von 7,3 Prozent liegen. Nach Steuern will Heideldruck mindestens leicht zulegen im Vergleich zu den 33 Millionen Euro Gewinn aus dem Vorjahr.

Heidelberger Druck (WKN: 731400)

Wie bereits im Vorquartal überzeugt Heideldruck wieder mit seinen Zahlen. Die Aktie ist niedrig bewertet und attraktiv, langfristig sorgt vor allem das Wallboxen-Geschäft für Potenzial. Die Aktie ist für spekulativ orientierte Anleger ein Kauf, auch wenn die Risiken im schwierigen Marktumfeld beachtet werden müssen.

Mit Material von dpa-AFX

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