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24.03.2021 Marion Schlegel

Gazprom: Erneut starke Kritik

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Gazprom

Der neue US-Außenminister Antony Blinken hat sein erstes Zweiertreffen mit Bundesaußenminister Heiko Maas für scharfe Kritik an der Ostsee-Gaspipeline Nord Stream 2 genutzt. Das US-Außenministerium beschrieb das Treffen am Dienstagabend am Rande eines Nato-Treffens in Brüssel als "kurz". Blinken habe dabei unterstrichen, dass die USA entschlossen seien, mit Verbündeten und Partnern zusammenzuarbeiten, um den russischen Bestrebungen, die kollektive Sicherheit zu untergraben, entgegenzuwirken. In diesem Zusammenhang habe Blinken den Widerstand gegen die Gaspipeline bekräftigt. Das Auswärtige Amt machte keine Angaben zum Thema Nord Stream 2 und sprach von einem "sehr guten Austausch".

Gazprom (WKN: 903276)

Wenige Stunden vor dem Gespräch mit Maas hatte Blinken bereits deutlich gemacht, dass die USA einen sofortigen Stopp von Nord Stream 2 verlangten und auch nicht vor neuen Sanktionen gegen am Bau beteiligte Unternehmen zurückschrecken würden.

Die Forderungen der USA zu Nord Stream 2 sind vor allem deswegen brisant, weil die Pipeline mit ihren beiden rund 1.230 Kilometer langen Leitungssträngen bereits zu mehr als 90 Prozent fertiggestellt ist. Sie soll künftig eigentlich 55 Milliarden Kubikmeter Erdgas pro Jahr von Russland nach Deutschland befördern.

Die USA begründen ihre Ablehnung des Projekts mit der ihrer Ansicht nach zu großen Abhängigkeit ihrer europäischen Partner von russischem Gas und hatten im Januar bereits Sanktionen gegen ein am Bau beteiligtes Unternehmen verhängt. Pipeline-Befürworter werfen den USA dagegen vor, nur ihr Flüssiggas in Europa besser verkaufen zu wollen.

Die Bundesregierung hat bislang eine politische Intervention zum Stopp des Projekts ausgeschlossen.

Der Druck auf Nord Stream 2 bleibt weiterhin groß. Daher sollten nach wie vor nur mutige Anleger bei der günstig bewerteten Gazprom-Aktie zugreifen. Der Stoppkurs sollte bei 3,90 Euro belassen werden.

(Mit Material von dpa-AFX)

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