Erneut nehmen die geopolitischen Spannungen im Nahen Osten zu. Israel hat in der Nacht auf Freitag einen Großangriff auf iranische Städte und Atomanlagen gestartet. Die Ölpreise schnellen daraufhin hoch. Die erneuten geopolitischen Probleme im Nahen Osten könnten sich negativ auf die Weltwirtschaft auswirken – und damit auch auf die Geschäfte von BASF.
Laut Analyst Sebastian Bray von der Privatbank Berenberg hängt die mögliche Aufwärtsentwicklung der Aktie des weltgrößten Chemiekonzerns ohnehin nach wie vor stärker vom Portfoliomanagement und der politischen Stimmung als von kurzfristig steigenden Konsensschätzungen für den Gewinn ab. Bray geht davon aus, dass die am 30. Juli anstehenden Zahlen für das zweite Quartal des Unternehmens das Bild nicht radikal ändern werden.
Die schwachen Chemie-Spreads hätten sich seiner Meinung nach im Quartal fortgesetzt. Bray und sein Team glauben, dass sich dieser Druck größtenteils in den Schätzungen der Verkaufsseite widerspiegelt, die schnell gesunken sind (um circa zehn Prozent im Jahresvergleich für das Ergebnis je Aktie 2026). Berenberg bestätigt in der jüngsten Einschätzung das Votum "Hold" mit einem Zielkurs von 44 Euro.
Auf bereinigter Basis gehen die Analysten davon aus, dass der Gewinn pro BASF-Papier von 3,51 Euro im Jahr 2024 auf 3,04 Euro im laufenden Jahr zurückgeht. 2026 sollen dann wieder 3,57 Euro je Aktie in den Büchern stehen. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis würde dann lediglich 12 betragen. 2027 könnte die Kennziffer dann sogar auf 10 fallen, wenn BASF die vom Markt erwarteten 4,21 Euro pro Papier verdienen wird.
BASF ist und bleibt auf eine florierende Weltkonjunktur angewiesen. Die jüngsten geopolitischen Spannungen trüben die Aussichten nun wieder. Dennoch bleibt der Blue Chip langfristig aussichtsreich, weshalb mutige Anleger mit Weitblick das Kursniveau weiterhin zum Einstieg nutzen können. Stopp: 31 Euro.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.