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Foto: Spotify
10.02.2020 Thobias Quaß

Spotify: Schwache Zahlen? Kein Problem! Darum steigt die Aktie trotzdem.

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SPOTIFY TECH. EUR

Vergangene Woche rutschte die Aktie von Spotify nach der Veröffentlichung der Geschäftszahlen für 2019 über fünf Prozent nach unten. Kein Wunder, denn unterm Strich stand erneut ein hoher Verlust von 209 Millionen Euro. Doch die Anleger zeigten sich davon unbeeindruckt und die Aktie notiert wenige Tage später wieder bei 151 Dollar. DER AKTIONÄR verrät den Grund:

Streaming ist in allen Bereichen ein Zukunftsmarkt und die Anleger sehen eine Chance für die Schweden.

Spotify war zu seiner Gründung 2006 die erste legale Alternative zur damals verbreiteten Musikpiraterie. Profitabel ist das Unternehmen aber bis heute nicht. Dennoch wächst Spotify trotz der großen Konkurrenten Amazon- und Apple-Music beachtlich: Im vierten Quartal 2019 wurden 271 Millionen aktive Nutzer in 79 Ländern gezählt – ein Plus von 31 Prozent.

Ein nicht minderer Teil des Nutzerwachstums dürfte durch die Partnerschaft mit Samsung zustande gekommen sein. Seit Anfang März 2019 ist die App auf den aktuellen Samsung-Geräten vorinstalliert. Solang diese Partnerschaft mit dem Smartphone-Marktführer – rund 22 Prozent der weltweiten Smartphones sind von Samsung – besteht, wird das Wachstum weiter zunehmen. 

Spotiy Financial Results for Fourth Quarter 2019
Zusammenfassung der Nutzer- und Finanzzahlen

124 Millionen Nutzer sind zahlende Premium-Accounts (plus 29 Prozent). Mit dieser Nutzerbasis konnten Ende 2019 1,86 Milliarden Euro Umsatz erzielt (plus 24 Prozent zum Vorjahr) werden. Entgegen den Erwartungen entwickelten sich die Premium-Accounts besser als die Werbeeinnahmen, die durch die Free-User generiert werden.

Um der Konkurrenz der Techgiganten Amazon, Apple und Google etwas entgegenzusetzen, produzieren die Schweden eigenen Content in Form von Podcasts (unter anderem „Fest und Flauschig“ mit Jan Böhmermann und Olli Schulz). 16 Prozent aller Nutzer hören dort zu.

Spotiy Financial Results for Fourth Quarter 2019
Premium-Nutzer nach Region

Spotify ist der Pionier des Medienstreamings. Film- und Game-Streaming kam danach. Mittlerweile haben sich milliardenschwere Konkurrenten wie Apple, Amazon und Google ein Stück vom Musik-Streamingmarkt erkämpft. Die größte Chance für Spotify, in diesem harten Wettbewerb langfristig zu bestehen, ist die Partnerschaft mit Samsung.

Insbesondere in den USA und Asien gibt’s beim Nutzerwachstum noch Luft nach oben. Eigener Content und die Hilfe des weltweit größten Smartphone-Herstellers können dieses Potenzial heben.

Spotify ist jedoch eine Marke und die Anstrengungen hinsichtlich eines „Netflix für die Ohren“ mit eigenen Podcasts tragen allmählich Früchte. Für 2020 wir ein Verlust von „nur noch“ um die 150 Millionen Euro erwartet. DER AKTIONÄR beobachtet die Aktie weiter, denn das Risiko nimmt zusehends ab – während die Chancen auf dem Streaming-Markt attraktiv bleiben.

SPOTIFY TECH. EUR (WKN: A2JEGN)

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