Hammer-News im Streamingsektor: Laut des Wall Street Journals führt Netflix derzeit Gespräche mit Spotify über eine mögliche Partnerschaft. Die Zusammenarbeit soll auf Projekte wie eine Musikpreisverleihung oder eine Live-Konzertreihe abzielen. Auch kürzere Dokumentationen und exklusive Promi-Interviews sind im Gespräch.
Der Wettbewerb im Streamingsektor ist in vollem Gange und Netflix buhlt in Konkurrenz mit Streaminganbietern wie Disney und Amazon Prime um die Aufmerksamkeit der Zuschauer. Die Kooperation mit Spotify könnte Netflix helfen, das Angebot zu diversifizieren und Live-Events zu etablieren. Es wäre eine Win-Win-Situation: Netflix könnte einen stärkeren Zugang zu beliebten Musikinhalten erhalten, während Spotify sein Geschäft über das reine Audio-Streaming hinaus ausbaut.
Folgende Shows sind geplant:
Die klassische Talentshow „Star Search“ aus den 80ern soll neu aufgelegt werden, außerdem feiert in der kommenden Woche die Musikshow „Building the Band“ Premiere. Moderiert wird diese von AJ McLean von den Backstreet Boys. Quellen zufolge ist zudem ein weiterer Musikwettbewerb in Planung, der in den kommenden Monaten starten soll.
Neben Musik will Netflix auch das Segment Live-Nachrichten und Promi-Interviews testen. In Zusammenarbeit mit The Daily Beast plant der Streamer eine Serie mit „aufregenden, unpolitischen Nachrichtenereignissen“.
Netflix hat bereits Live-Sport als Wachstumstreiber für sich entdeckt: Der Boxkampf zwischen Jake Paul und Mike Tyson brachte im vierten Quartal einen Rekordzuwachs von 19 Millionen neuen Abonnenten, auch die Übertragungen von NFL-Spielen am ersten Weihnachtstag inklusive eines Auftritts von Beyoncé in der Halbzeitshow stießen auf großes Interesse.
Analyst weiter euphorisch
„Dadurch wird die Content-Liste zu einem natürlichen Schaufenster für Werbung, die, wie wir alle wissen, derzeit Netflix‘ größter Schwerpunkt ist“, so Brandon Katz von Greenlight Analytics. „Es ist viel einfacher, programmatische Werbung in einen Reality-Gesangswettbewerb einzufügen als in die fünfte Staffel von Stranger Things.“ Die geplante Partnerschaft passe perfekt zu Netflix‘ Strategie, mit „Event-Status“-Formaten unverwechselbare Inhalte zu liefern, die sich von der Masse abheben. Katz verwies zudem auf den Erfolg von Kinokonzertfilmen wie denen von Taylor Swift, die insbesondere bei Frauen über und unter 35 Jahren gut ankamen – eine begehrte Zielgruppe.
Netflix will das Angebot deutlich erweitern und sicherstellen, dass für jeden etwas dabei ist: von Drehbüchern und Filmen über Reality-TV und Live-Programme bis hin zu Comedy. Damit würde sich der Streaming-Riese deutlich von der Konkurrenz abheben. Die Aktie ist eine laufende Empfehlung des AKTIONÄR. Anleger bleiben beim AKTIONÄR-Depotwert an Bord. Spotify steht nicht auf der Empfehlungliste.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Spotify.
03.07.2025, 10:08