Auf der Meta-Entwicklerkonferenz „LlamaCon“ haben Meta-Chef Mark Zuckerberg und Microsoft-CEO Satya Nadella einen Einblick in die Zukunft der künstlichen Intelligenz gegeben. Die zentrale Botschaft: KI wird den Tech-Giganten nicht nur erhebliche Gewinnzuwächse bescheren, da die Kosten für Softwareentwicklung drastisch sinken werden.
Microsoft-Boss Nadella ließ mit Zahlen aufhorchen: Bereits heute werden bis zu 30 Prozent des Codes bei Microsoft von KI-Systemen geschrieben. Und der Anteil wächst weiter.
Auch Meta-Chef Mark Zuckerberg gab einen Ausblick, der die Branche aufrütteln dürfte: Meta arbeitet an einer KI, die in Zukunft selbst neue KI-Modelle bauen soll – und zwar völlig autonom. Brisant: In nur einem Jahr soll die Hälfte der heutigen Entwicklungsarbeit nicht mehr von Menschen, sondern von Maschinen erledigt werden.
Der rein wirtschaftliche Effekt liegt auf der Hand: Weniger menschliche Entwickler bedeuten geringere Personalkosten bei gleichem oder sogar höherem Output. Microsoft, Meta und Co könnten so ihre Margen deutlich verbessern.
Dieser Trend ist kein Einzelfall. Auch andere Branchengrößen sprechen offen über den wachsenden Einfluss von generativer KI in der Entwicklung: Gegenüber CNBC sagte Alphabet-Chef Sundar Pichai: „25 Prozent des neuen Codes entsteht durch KI.“ Bei Shopify würden neue Stellen indes nur noch geschaffen, wenn bewiesen sei, dass KI den Job nicht machen könne.
Während sich Entwicklerteams um ihre Jobs sorgen, wittern Analysten die nächste Renditequelle: Mehr Output ohne zusätzliche Lohnkosten. Die Kombination aus Effizienz, Skalierbarkeit und sinkenden Fixkosten macht die Tech-Giganten fit für Rekordgewinne.
Laut Bloomberg rechnet der Markt in diesem Jahr bei Alphabet mit einem Gewinnanstieg um elf Prozent auf 98 Milliarden Dollar. Bei Meta werden indes 64,6 Milliarden Dollar nach 62,4 Milliarden Dollar im Vorjahr erwartet und Microsoft dürfte den Gewinn 2025 um 15 Milliarden Dollar auf 115 Milliarden Dollar steigern.
Niedrigere Personalkosten, mehr Output, steigende Margen – und in der Folge höhere Gewinne: KI revolutioniert die Tech-Welt und macht Alphabet, Meta, Microsoft & Co. zu wahren Cashmaschinen. Neue Impulse liefern die Quartalszahlen, die Meta und Microsoft heute nach US-Börsenschluss vorlegen. Wer vom KI-Hype profitieren, das Risiko jedoch breit streuen will, setzt auf den GAFAM-Index.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor Caspar Hüsch hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Alphabet (A), Microsoft, Shopify.
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