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19.07.2022 Benedikt Kaufmann

Alphabet: Diese Nachrichten zerstören die Split-Euphorie

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Alphabet Inc Class C

Am Montag dürfte sich der ein oder andere Anleger gewundert haben, der auf die Kurse der Alphabet-Aktie schaute. Denn am Freitag nach Börsenschluss wurde der angekündigte Split im Verhältnis 1 zu 20 durchgeführt. Helfen kann die Kapitalmaßnahme den Tech-Papieren jedoch nicht, zum Handelsschluss steht ein bereinigtes Minus von 2,5 Prozent auf der Tafel.

Dabei wird einem Aktiensplit eigentlich eine eher positive Wirkung zugesagt. Denn die Aktien der Google-Mutter werden nun auch für Kleinanleger wieder erschwinglich und könnten bald ihre Aufnahme im Dow Jones feiern, was große Indexfonds zum Kaufen bewegt. Die Sorge ist aktuell jedoch, dass eine drohende Rezession die positive Wirkung eines Splits schnell wieder aufhebt. Eine Sorge, die am Montag auch die Analysten von MKM Partners dazu veranlasste, ihr Kursziel für die Alphabet-Aktie von 165 auf 140 Dollar zu senken.

Die Experten schrieben in ihrer Studie: „Wir glauben, dass es mehrere Gründe gibt, warum Google von einem makroökonomischen Abschwung weniger stark betroffen sein sollte als andere Unternehmen. Angesichts der größeren Online-Durchdringung heute im Vergleich zu früheren Rezessionen glauben wir jedoch, dass alle Internetunternehmen dieses Mal stärker betroffen sein werden, da das säkulare Wachstum möglicherweise nicht ausreicht, um die zyklische Abschwächung zu überdecken.“

Nicht die einzige Sorge

Das angepasste Kursziel war jedoch nicht die einzige Nachricht, die am Montag die Alphabet-Aktien belasteten. Zusätzlich wurde der US-Konzern von einem russischen Gericht zu einer Geldstrafe in Höhe von 21,8 Milliarden Rubel (370 Millionen Euro) verurteilt, weil Google es wiederholt versäumt hatte, als illegal erachtete Inhalte zu entfernen. Es ist nicht die erste Geldstrafe in Russland. Erst im Dezember wurde Google aus gleichen Gründen zur Zahlung von 87 Millionen Euro verurteilt.

Abschließend blicken die Anleger gespannt auf die am Donnerstag erscheinenden Quartalszahlen von Snap. Bereits im vorangegangen Quartal hatte die Foto-Messaging-Plattform mit einem schwachen Ausblick aufgrund der steigenden Inflation und der damit einhergehenden wirtschaftlichen Unsicherheiten ein Branchen-Beben ausgelöst. Falls Snap nun wieder enttäuscht und tatsächliche Hinweise liefert, dass sich die Werbekunden bereits zurückziehen, dann dürften Alphabet erneut unter Druck geraten.

Das Sentiment gegenüber der Alphabet-Aktie dürfte damit wohl bis Donnerstagabend eher negativ bleiben. Erst ein Ausbruch über die 120-Dollar-Marke wäre als ein klares Kaufsignal zu werten. Anleger bleiben dabei und warten ab.

Alphabet Inc Class C (WKN: A14Y6H)

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