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03.08.2021 Thomas Bergmann

DAX-Check: Grüne Vorzeichen in der Vorbörse – Infineon und BMW mit Zahlen

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Die Anleger am deutschen Aktienmarkt bleiben auch am Dienstag erst einmal vorsichtig. Der XDAX notiert zwar 0,4 Prozent im Plus, gegenüber dem Xetra-Schluss vom Vortag wäre das aber nur ein knappes Plus von ein paar Zählern. Der Euro Stoxx 50 wird am Dienstag ebenfalls kaum bewegt erwartet.

Laut den Experten der Commerzbank ist unter den Anlegern derzeit wieder erhöhte Vorsicht angesagt. Sie führen dies auf die Verbreitung der Delta-Variante des Coronavirus zurück, die nun in einigen Städten Chinas wieder für Lockdown-Maßnahmen sorge. Dass die Pandemie der globalen Wirtschaft wieder Gegenwind gibt, hätten die jüngsten Einkaufsmanagerindizes aus den USA und China gezeigt, die am Vortag unter den Erwartungen ausgefallen waren.

An der Wall Street war der Dow Jones Industrial quasi auf dem Tagestief aus dem Handel gegangen und in Asien herrschten am Morgen meist die negativen Vorzeichen vor. Investoren fürchten weiteres Vorgehen der chinesischen Regierung gegen Teile der Privatwirtschaft. So fielen die Tencent-Aktien deutlich, nachdem China Online-Spiele als spirituelles Opium bezeichnet hatte.

Der Halbleiterkonzern Infineon profitiert weiter vom anhaltenden Chipboom. Im abgelaufenen Quartal belasteten allerdings Corona-Probleme und die Folgen eines Wintersturms. Infineon blieb beim Umsatz etwas hinter den Erwartungen der Experten zurück. Das operative Ergebnis fiel dagegen so hoch wie prognostiziert aus.

Infineon (WKN: 623100)

Der Autobauer BMW warnt indes nach einem unerwartet starken zweiten Quartal vor Belastungen durch höhere Rohmaterialpreise und knappe Chipversorgung in der zweiten Jahreshälfte. Bei der von Anlegern stark beachteten Jahresprognose für die Ergebnismarge vor Zinsen und Steuern in der Autosparte geht das Management wie bisher von einem Wert am oberen Ende der Bandbreite von 7 bis 9 Prozent aus. Analysten rechnen bereits mit rund 10 Prozent.

BMW (WKN: 519000)

Der Softwareanbieter Teamviewer verdiente im abgelaufenen Quartal wegen deutlich gestiegener Kosten nur noch halb so viel wie ein Jahr zuvor. Vor einem Jahr hatte das auf Fernwartungs- und Videokonferenzsoftware spezialisierte Unternehmen von einer starken Sondernachfrage nach Homeoffice-Lösungen in der Coronakrise profitiert. Seitdem hat Teamviewer viel Geld ins Wachstum gesteckt, was die Kosten nach oben trieb.

Teamviewer (WKN: A2YN90)

Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport ist im zweiten Quartal dank einer staatlichen Ausgleichszahlung in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt. Vorstandschef Stefan Schulte hält deshalb jetzt auch im Gesamtjahr einen kleinen Gewinn für möglich. Die Aussichten für das Passagiergeschäft an Deutschlands größtem Airport haben sich nach seiner Einschätzung aber nicht verbessert.

Fraport (WKN: 577330)

Ein einmaliger Steuereffekt im Zusammenhang mit einem aufgegebenen Fondsprodukt wird das Ergebnis der Aareal Bank im laufenden Jahr belasten. Dafür seien im zweiten Quartal Rückstellungen gebildet worden, teilte das Unternehmen mit. Trotz der Sonderbelastung hält Aareal an seinen Jahreszielen fest. Allerdings steigt die erwartete Steuerquote.

DAX (WKN: 846900)

Dem DAX fehlt es weiterhin an neuen Impulsen, um das alte Hoch bei 15.800 überwinden zu können. Hinzu kommt die Saisonalität, was für eine anhaltende Konsolidierung spricht. Der empfohlene Inline-Optionsschein auf den DAX mit der WKN SF1FSV ist weiter erste Wahl.

(mit Material von dpa-AFX)

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