Die Ölpreise können sich zum Wochenstart erholen – und das, obwohl das Förderbündnis Opec+ am Wochenende eine weitere Fördermengenerhöhung beschlossen haben. Stattdessen sorgen Spekulationen über mögliche zusätzliche Sanktionen gegen Russlands Ölsektor für Auftrieb bei den Preisen. Auch die Ölaktien können am Montag wieder etwas zulegen.
Die Mitglieder der Opec+ planen, ihre Ölproduktion ab Oktober erneut auszuweiten. Saudi-Arabien, Russland sowie sechs weitere Staaten haben beschlossen, die tägliche Förderung um insgesamt 137.000 Barrel (jeweils 159 Liter) zu erhöhen. Schon in den vergangenen Monaten hatte die Kerngruppe die Produktion nach und nach gesteigert, um eine frühere Kürzung von 2,2 Millionen Barrel pro Tag schrittweise zurückzunehmen. Mit der jetzt angekündigten Erhöhung beginnt zudem die teilweise Aufhebung einer weiteren früheren Einschränkung, die ein Volumen von 1,65 Millionen Barrel pro Tag umfasste. Allerdings fällt das Tempo geringer aus: Während im September noch 547.000 Barrel pro Tag zusätzlich genehmigt wurden, beträgt der nächste Anstieg nun lediglich 137.000 Barrel pro Tag.
Die Ölpreise können am heutigen Montag aber dennoch zulegen. Sie standen allerdings auch im Vorfeld der Entscheidung bereits unter Druck. Unterstützung erhalten die Preise dabei von Spekulationen über weitere Sanktionen gegen Russland. Einem Bloomberg-Bericht zufolge plant die Europäische Union neue Strafmaßnahmen – unter anderem gegen russische Energiekonzerne.
Auch die Aktien der großen Ölkonzerne können am Montag wieder Zugewinne verzeichnen. Shell, Chevron und ExxonMobil sind laufende Empfehlungen des AKTIONÄR aus der Branche. Die Blue Chips bleiben insbesondere auch für Dividendenjäger attraktiv. Derzeit beträgt die Dividendenrendite bei Shell 4,6 Prozent, bei Chevron 4,2 Prozent und bei ExxonMobil 3,5 Prozent. Investierte Anleger sichern ihre Positionen mit einem Stopp bei 24,00 Euro bei Shell, 115,00 Euro bei Chevron und 85,00 Euro bei ExxonMobil nach unten ab.
08.09.2025, 12:17