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28.07.2015 Nikolas Kessler

DAX vor Erholungsversuch: Kursrutsch in China gebremst

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Der DAX dürfte am Dienstag einen Erholungsversuch starten. Im vorbörslichen Handel notiert der deutsche Leitindex am Morgen knapp 0,3 Prozent fester bei 11.115 Punkten. Zum Wochenauftakt hatten Turbulenzen am chinesischen Aktienmarkt Börsianer auch hierzulande verunsichert: Der Dax war um zweieinhalb Prozent eingeknickt und zurück in seinen Abwärtstrend gefallen. Die Blicke der Anleger richten sich auf die laufende Quartalsberichtssaison, etwa mit der Deutschen Börse, die zum Wochenauftakt nach Xetra-Schluss Zahlen für das zweite Quartal vorgelegt hat. Am Nachmittag stehen dann noch einige Konjunkturdaten aus den USA auf der Agenda.

Die Börsen in Asien haben uneinheitlich tendiert, dabei überwogen leichte Verluste. Die regionale Benchmark, der MSCI Asia Pacific Index, war um 6.35 Uhr MESZ bei 140,90 Zählern kaum verändert. In Tokio tendierte der Nikkei 225 Index ebenfalls seitwärts. Aktien von Unternehmen, deren Umsatz von China abhängt, waren weniger gefragt. Bei Murata Manufactoring Co. fiel der Kurs um 1,4 Prozent. Der Elektronikhersteller erzielt 57 Prozent vom Umsatz in China und Taiwan. Aktien des Baumaschinenherstellers Komatsu Ltd. verloren 1,5 Prozent. Exportwerte wurden vom stärkeren Yen belastet. Bei Toyota Motor Co. ging der Kurs um ein Prozent zurück.

An der Wall Street hat der neuerliche Einbruch der Kurse in China am Montag zu Verlusten geführt. Es ist bereits die längste Minus-Serie für US-Aktien seit Januar dieses Jahres. Teva Pharmaceutical Industries gab das feindliche Übernahmeangebot für Mylan auf und wird hingegen das Generikageschäft von Allergan übernehmen. Die Aktie von Teva kletterte um 16,4 Prozent, während Mylan 14,5 Prozent leichter aus dem Handel gingen. Der Kurs des Erdöl- und Gasunternehmens Exco Resources verbilligte sich um 6,7 Prozent. Der bereinigte Verlust je Aktie hatte im zweiten Quartal bei fünf Cent je Aktie gelegen.

DEVISENMÄRKTE:

Der Euro ist am frühen Morgen 0,1 Prozent schwächer bei 1,1074 Dollar gehandelt worden. Am Montag hatte die Gemeinschaftswährung um knapp ein Prozent zugelegt. US-Dollar-Optimisten haben sich in diesem Jahr vor jeder Sitzung der Federal Reserve zurückhaltend gezeigt. “Wir haben schwache Rohstoffmärkte und weitere Volatilität am chinesischen Aktienmarkt”, sagte Robert Rennie, weltweiter Leiter der Währungs- und Rohstoffstrategie bei Westpac Banking Corp. in Sydney. „Die Händler reagieren auf die Möglichkeit, dass die US-Notenbank globale Faktoren als Risiko für den Ausblick erkennt.”

Der Schweizer Franken lag zum Euro 0,2 Prozent höher bei 1,0651 Franken. Zum Dollar war der Franken 0,1 Prozent stärker bei 0,9618 Franken.

ROHSTOFFMÄRKTE:

Die Ölpreise sind weiter gesunken. Die Ölproduzenten aus dem Nahen Osten und den USA weiten offenbar trotz des weltweiten Überangebots ihre Förderung weiter aus. Die Exporte aus dem südlichen Irak, dem zweitgrößten Ölproduzenten der OPEC, sind im Juli auf 3,064 Millionen Barrel gestiegen und werden etwa auf diesem Niveau auch in diesem Monat bleiben, wie ein Sprecher der staatlichen South Oil Co. mitteilte. In den USA haben die Rohöllagerbestände in der vergangenen Woche laut einer Bloomberg-Umfrage um 700.000 Barrel zugenommen. Die Daten der Energy Information Agency werden am Mittwoch veröffentlicht. „Angesichts der Versicherungen der Ölgesellschaften und ölproduzierenden Länder, ihre Produktion beizubehalten oder noch zu erhöhen, sieht es nicht so aus, als ob die Preise einen Boden erreicht hätten”, sagte Michael McCarthy, Chefstratege bei CMC Markets in Sydney. Der September-Terminkontrakt für WTI-Öl lag am Morgen 0,2 Prozent tiefer bei 47,29 Dollar je Barrel. Brent notierte am Terminmarkt bei 53,27 Dollar je Barrel und war damit 0,4 Prozent billiger.

Der Goldpreis ist etwas gestiegen, liegt aber nahe an einem Fünfjahrestief. Am Kassamarkt kostete die Unze Gold mit 1094,66 0,1 Prozent mehr. Investoren warten auf die Sitzung der US-Notenbank, die am Dienstag beginnt, um Aufschluss über den Zeitpunkt der ersten Zinserhöhung zu erlangen. In einer Umfrage von Bloomberg sehen Ökonomen eine Chance von 50 Prozent für den ersten Zinsschritt im September. “Wir werden jetzt geduldig abwarten, ob der September die erste Zinserhöhung in den USA bringt”, sagte David Lennox, Rohstoffanalyst bei Fat Prophets in Sydney. Im Vorfeld werde der Dollar wahrscheinlich steigen, was für den Goldpreis nicht gut sei.

(Mit Material von Bloomberg und dpa-AFX)

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