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05.05.2015 Nikolas Kessler

DAX startet etwas schwächer: Fresenius Medical Care, Salzgitter, Volkswagen, Adidas, Symrise, BASF, Deutsche Bank und Infineon im Fokus

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DAX

Nach der kräftigen Erholung vom Vortag zeichnet sich am Dienstagmorgen ein etwas schwächerer Start für den DAX ab. 15 Minuten vor Handelsbeginn steht der deutsche Leitindex bei 11.590 Punkten und damit rund 0,4 Prozent unter dem Schlusskurs vom Montag. Am Dienstag dürfte der Fokus der Anleger wieder auf der Berichtssaison der Unternehmen liegen, denn unter anderem Adidas, Infineon und Lufthansa präsentieren ihre Quartalsberichte. Auf der Konjunkturseite stehen am Vormittag die Erzeugerpreise aus der Eurozone und am Nachmittag die US-Handelsbilanz sowie der ISM Index Dienste auf der Agenda.

Der US-Aktienmarkt hat zum Wochenauftakt an seine deutliche Erholung vom Freitag angeknüpft. Allerdings rettete er nur einen kleinen Teil seiner anfänglich höheren Gewinne ins Ziel. Mangels negativer Nachrichten aus Übersee halte die freundliche Stimmung an, kommentierte ein Experte am Montag die Kursentwicklung. Mehrheitlich negativ aufgenommene Unternehmensnachrichten schoben zu viel Euphorie allerdings einen Riegel vor. Der Dow Jones ging mit einem Plus von 0,3 Prozent bei 18.070 Punkten aus dem Handel.

Die chinesischen Börsen lagen nach Kursgewinnen am Vortag deutlich im Minus. Händler begründeten dies mit Verkäufen angesichts von Sorgen, dass anstehende Börsengänge das Geld aus etablierten Werten abziehen könnte. Der CSI 300 mit den 300 größten Werten vom Festland lag kurz vor Handelsschluss mehr als 2 Prozent im Minus, der Hang-Seng-Index in Hongkong verlor 1 Prozent. An der japanischen Börse fiel der Handel wegen eines Feiertags erneut aus.

Der Euro ist nach seiner jüngsten Erholungsrally wieder etwas zurückgefallen. Am Dienstagmorgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,11 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,1152 Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8967 Euro.

Die Ölpreise sind am Dienstag leicht gefallen. Starke Impulse blieben aber zunächst aus. Ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni kostete am Morgen 66,35 Dollar und damit 10 Cent weniger als am Montag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate fiel um 11 Cent auf 58,82 Dollar. Nach ihrem Einbruch seit Sommer 2014 haben sich die Ölpreise seit Jahresbeginn spürbar erholt. Viele Investoren rechnen mit weiteren Preiszuwächsen, wie die hohe Anzahl entsprechender Terminkontrakte am Rohölmarkt zeigt.

Fresenius Medical Care: Sollten Anleger die Gewinne mitnehmen?

In einem starken Marktumfeld befindet sich auch die Aktie des Dialysespezialisten Fresenius Medical Care (FMC) auf der Gewinnerseite. Schon auf Sicht der letzten zwölf Monate hat der DAX-Titel mehr als 60 Prozent zugelegt. Für Verunsicherung bei den Anlegern sorgt allerdings ein negativer Analystenkommentar.

Top-Gewinner Salzgitter: Wie geht es weiter?

Mit einem Plus von mehr als fünf Prozent steht Salzgitter zusammen mit Aurubis an der MDAX-Spitze. Die Aktie des Stahlproduzenten weist seit Jahresbeginn eine satte Performance 37 Prozent auf. Für Sven Diermeier vom Analysehaus Independent Research zu viel des Guten.

Showdown in Wolfsburg – Hauptversammlung bei VW – was wird aus Volkswagen ohne Piëch?

Zeitenwende, Ende einer Ära, historische Zäsur: Nach dem dreiwöchigen Machtkampf ist bei Volkswagen nichts mehr so, wie es vorher war. Richtig sichtbar wird dies zum ersten Mal an diesem Dienstag, bei der VW-Hauptversammlung - denn der "Alte" wird aller Voraussicht nach fehlen: Ferdinand Piëch, der Verlierer der Schlacht um die Führungsspitze, langjähriger Vorstands- und Aufsichtsratschef bei Europas größtem Autobauer, ein Patriarch a.D., eine Führungs- und Vaterfigur, die dem Konzern abhanden gekommen ist.

Adidas-Aktie: Kann Herbert Hainer Analysten und Aktionäre noch überzeugen?

Der Sportartikelkonzern Adidas hat sich nach einem schwierigen Jahr 2014 wieder frei gestrampelt. Für die ersten drei Monate des neuen Geschäftsjahres erwarten Analysten kräftige Zuwächse bei Umsatz und Gewinn. Geholfen hat dabei vor allem die Erholung des Rubels. Russland ist einer der wichtigsten Einzelmärkte von Adidas. Im vergangenen Jahr hatte der Konzern Wertberichtigungen auf sein Russland-Geschäft wegen des Verfalls der Währung vornehmen müssen.

TSI-Musterdepotwert Symrise: Dauerläufer mit super Zahlen

Der Aromen- und Duftstoffhersteller Symrise hat nach einem kräftigen Umsatz- und Gewinnsprung im ersten Quartal seine Ziele bestätigt. In den ersten drei Monaten des Jahres legte der Umsatz getragen von robusten Geschäften, einer milliardenschweren Übernahme und Rückenwind durch die Euro-Schwäche um 42 Prozent auf 668 Millionen Euro zu, wie der MDax -Konzern am Dienstag in Holzminden mitteilte. Zu konstanten Wechselkursen hätte das Plus 33 Prozent betragen. Das Aromengeschäft wuchs dank der Diana-Übernahme deutlich stärker als das Duftstoffgeschäft. Der Gewinn erhöhte sich insgesamt um 31 Prozent auf 68 Millionen Euro. Das war mehr als von Analysten erwartet.

BASF: 86 oder 99 Euro?

Die HSBC hat die BASF-Aktie erneut näher unter die Lupe genommen. Dabei wurde das Kursziel für die DAX-Titel von 102 auf 99 Euro verringert. Das Anlagevotum lautet aber unverändert "Buy". Analyst Geoff Haire begründete die Zielsenkung mit der niedrigeren Branchenbewertung.

Adidas: Gute Zahlen – aber lohnt es sich auch die Aktie zu kaufen?

Adidas hat zum Jahresauftakt deutlich zugelegt. Zuwächse bei der Stammmarke Adidas und der Fitnesstochter Reebok kurbelten das Geschäft an, aber auch der schwache Euro half der weltweiten Nummer zwei der Branche auf die Sprünge. Von Januar bis März stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 17,3 Prozent auf 4,08 Milliarden Euro. Das Betriebsergebnis verbesserte sich um 12,3 Prozent auf 345 Millionen Euro. Der auf die Anteilseigner entfallende Nettogewinn legte um 8,2 Prozent auf 221 Millionen Euro zu.

Deutsche Bank: Jetzt hat Fitschen das Wort

Tag zwei im Münchner Betrugsprozess gegen Spitzenmanager der Deutschen Bank: Vergangene Woche hatte die Staatsanwaltschaft das Wort, am Dienstag sind vor dem Landgericht München die Angeklagten an der Reihe.

Infineon: Prognosen übertroffen – Aktie hebt ab

Infineon hat die Zahlen für das zweite Quartal des laufenden Jahres veröffentlicht. Der Chiphersteller ist dank einer Übernahme, einem starken Geschäft mit Sicherheitschips und dem schwachen Euro stark gewachsen. Ein neues Jahreshoch dürfte nur noch eine Frage der Zeit sein.

(mit Material von dpa-AFX)

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