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02.06.2015 Nikolas Kessler

DAX stabilisiert sich: Volkswagen, Apple, Zalando, Nordex, Wirecard, Manz, Gazprom und Commerzbank im Fokus

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Der DAX dürfte sich am Dienstag weiter stabilisieren. 15 Minuten vor Handelsstart steht der deutsche Leitindex 0,16 Prozent höher bei 11.455 Punkten. Gestern hatte der DAX nach dem Kurseinbruch der Vorwoche bereits etwas zugelegt. Im Fokus bleibt weiter das Thema Griechenland. Athen muss zum kommenden Freitag einen fälligen Kredit von 300 Millionen Euro an den Internationalen Währungsfonds (IWF) zurückzahlen. Die Staatskassen sind aber leer und bereitstehende Hilfen werden wegen bislang fehlender Reformliste blockiert.

Dank guter Konjunkturdaten sind die US-Börsen am Montag mit moderaten Gewinnen in den neuen Monat gestartet. So waren die Bauausgaben im April so stark gestiegen wie seit Mai 2012 nicht mehr. Zudem hatte sich die Stimmung in der Industrie im Mai - gemessen am ISM-Index - unerwartet deutlich aufgehellt. Allerdings hatte der Konsum der privaten Haushalte in den USA im April überraschend nur stagniert, was die Freude der Anleger schmälerte. Darüber hinaus verhinderte auch die Hängepartie um Griechenland größere Gewinne an der Wall Street. Der Leitindex Dow Jones Industrial stieg am Ende nach wechselhaftem Kursverlauf um 0,16 Prozent auf 18.040 Punkte.

An den asiatischen Börsen verlief der Handel nach den zuletzt teils deutlichen Kursgewinnen am Dienstag deutlich zurückhaltender. Der Nikkei-Index in Tokio und der Hang-Seng-Index in Hongkong verloren leicht. Deutlicher nach unten ging es in Australien. Die chinesischen Festland-Börsen entwickelten sich uneinheitlich.

Der Kurs des Euro ist bis zum Dienstagmorgen nach starken US-Konjunkturdaten deutlich unter der Marke von 1,10 US-Dollar geblieben. Zudem lastete laut Händlern auch die unklare Lage im Griechenland-Drama auf dem Euro. Die Gemeinschaftswährung kostete zuletzt 1,0937 Dollar und damit so viel wie im späten New Yorker Handel. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,0944 Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9137 Euro.

Die Ölpreise haben sich am Dienstag zunächst kaum verändert. Ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli kostete am Morgen 64,76 Dollar. Das waren 12 Cent weniger als am Montag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel ebenfalls geringfügig um vier Cent auf 60,16 Dollar. Belastet werden die Ölpreise zurzeit durch den spürbar festeren Dollar, der von robusten Konjunkturdaten profitieren kann.

Volkswagen: Kursziel gesenkt

JPMorgan hat das Kursziel für die Vorzüge von Volkswagen von 274 auf 271 Euro gesenkt, die Einstufung aber auf "Overweight" belassen. Analyst Jose Asumendi begründete dies mit der etwas niedrigeren Profitabilität im China-Geschäft. Die sich stark erholende Nachfrage in Europa sollte jedoch die Aktienkurse der Autobauer antreiben.

Apple vor wichtigen News: Aktie vor Initialzündung?

Apple steht nach einem Zeitungsbericht vor einem Großangriff im Markt für Musik-Streaming. Der iPhone-Riese werde auf seiner Entwickler-Konferenz in der kommenden Woche aller Wahrscheinlichkeit nach ein Konkurrenz-Angebot zu Flatrate-Diensten wie Spotify vorstellen, berichtete das "Wall Street Journal" in der Nacht auf Dienstag unter Berufung auf eingeweihte Kreise. Der Tech-Gigant aus dem Silicon Valley, der den Online-Markt für Musik über Jahre mit seinem iTunes Store dominierte, versuche mit Macht den Übergang in die Streaming-Ära zu forcieren. Denn während immer weniger Nutzer sich Songs und Alben gegen Geld aus dem Internet herunterladen, boomen Abo-Dienste, bei denen Musik direkt aus dem Netz abgespielt wird.

Zalando-Aktie vor dem großen Sprung – jetzt doch?

Freuden- und Kurssprünge könnte es womöglich zur nächsten Index-Überprüfung bei Zalando geben. Die Aktie des Mode-Versandhändlers hat gute Chancen für einen Aufstieg in den Index der mittelgroßen Börsenkonzerne, den MDAX. Ansonsten dürfte es kaum Bewegung in den Börsenligen geben, denn bei den meisten Indizes stehen Anfang Juni lediglich außerordentliche Entscheide an. Die Kriterien zur Überprüfung sind deutlich restriktiver als beim regulären Check. Im DAX werden daher vorerst keine Änderungen erwartet.

Nordex-Hauptversammlung: Initialzündung für die Aktie?

Der Windkraftanlagenbauer Nordex mit Sitz in Hamburg und Rostock lädt am Dienstag um 10 Uhr seine Aktionäre zur Hauptversammlung nach Rostock ein. Es ist die erste Hauptversammlung des neuen Vorstandsvorsitzenden Lars Bondo Krogsgaard. Vor knapp zwei Wochen hatte das Unternehmen überraschend den Rücktritt des bisherigen Chefs, Jürgen Zeschky, bekanntgeben und von persönlichen Gründen gesprochen. Krogsgaard war zuvor Vertriebsvorstand bei dem Anlagenhersteller. Es wird erwartet, dass er Stellung zum Personalwechsel an der Unternehmensspitze nimmt. 2014 hatte Nordex seinen Erholungskurs fortgesetzt und einen Gewinn von 39 Millionen Euro erzielt. Das war fast das Vierfache vom Vorjahr.

Wirecard-Aktie: Das sieht nicht gut aus – wie sollen Anleger reagieren?

Wirecard bereitet seinen Aktionären derzeit etwas Kopfzerbrechen. Die Zahlen passen, der Newsflow ist gut und dennoch kam die Aktie in den letzten drei Wochen gleich zwei Mal unter Druck. Der erste Rücksetzer führte das Papier bis auf die 200-Tage-Linie bei 34,20 Euro. Auf diesem Niveau sammelte Wirecard-Vorstand Markus Braun über seine Firma MB Beteiligungsgesellschaft eigene Aktien im Wert von 5,3 Millionen Euro ein. Im Anschluss erholte sich das Papier bis 42 Euro. Ein Ausbruch über das Allzeithoch schien möglich.

Gebogenes iPhone von Apple? Manz ist bereit

Spannende Übernahme von Manz. Der Maschinenbauer schluckt die KLEO Halbleitertechnik GmbH, ein Unternehmen der ZEISS Gruppe. Damit erhält Manz Zugriff auf die Laserdirektbelichtung von Leiterplatten (Laser Direct Imaging - LDI). Diese Technologie ist wichtig für die Produktion von leichteren, dünneren und leistungsfähigeren elektronischen Geräten.

Gazprom: Wann fällt der Startschuss?

Gazprom und die Türkei sind sich über den Bau der Pipeline Turkish Stream bereits seit einigen Monaten einig. Nun warten die Marktteilnehmer gespannt auf den Startschuss de Bauarbeiten für das Projekt. Gazprom-Chef Alexej Miller hat jedenfalls schon erklärt, dass im Idealfall bereits Ende 2016 russisches Erdgas in den Süden fließen könnte.

Commerzbank: Jetzt wird's brenzlig

Die Griechenland-Problematik ist festgefahren, was den Anlegern überhaupt nicht gefällt. Sie halten sich mit Käufen nach wie vor zurück. Viele Chartbilder sind angeschlagen – auch das der Commerzbank.

(Mit Material von dpa-AFX)

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