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24.07.2015 DER AKTIONÄR

DAX schwächer erwartet: Amazon und BASF im Fokus

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Insgesamt schlechte Vorgaben der Börsen in Übersee setzen den deutschen Aktienmarkt am Freitag erst einmal unter Druck. Eine Stunde vor Handelsbeginn notiert der DAX rund 0,3 Prozent schwächer bei 11.465 Punkten. Zuletzt hatte der Leitindex schon eine Atempause eingelegt. Die heimische Berichtssaison bleibt im Fokus der Anleger, aber auch Konjunkturdaten dürften bewegen. Dirk Gojny von der National-Bank erwartet Impulse von den vorläufigen Markit Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende und das Dienstleistungsgewerbe verschiedener Euroländer. Die Aufnahme der Gespräche mit Griechenland über das dritte Hilfsprogramm dürfte dagegen kaum bewegen. Am Nachmittag kommen weitere Daten vom US-Immobilienmarkt, die vor demTreffen der US-Notenbank Fed von Interesse seien.

Die Börsen in Asien haben am Freitag nachgegeben. Der Einbruch bei den Rohstoffpreisen belastete die Aktien der entsprechenden Produzenten. In China war der vorläufige Einkaufsmanagerindex für Juli von Caixin Media und Markit Economics unerwartet auf 48,2 gesunken, nach 49,4 im Juni. Die regionale Benchmark, der MSCI Asia Pacific Ex-Japan Index, lag um 6.35 Uhr MESZ bei 142,61 Zählern 0,7 Prozent im Minus. In Tokio verlor der Nikkei 225 Index 0,6 Prozent. Aktien des Baumaschinenherstellers Komatsu Ltd. verbilligten sich um 1,8 Prozent. Zuvor hatte der US-Wettbewerber Caterpillar Inc. Seine Umsatzprognose gesenkt. Bei TV Tokyo Holdings Corp. kletterte der Kurs um 3,6 Prozent, nachdem der größte Aktionär, Nikkei Inc., den Erwerb der britischen FT Group mit der Zeitung Financial Times vereinbarte. In Sydney verbilligten sich Aktien des Bergbaukonzerns BHP Billiton Ltd. um ein Prozent. Es war bereits der fünfte Handelstag mit Kursverlusten, die sich für die Woche auf gut sieben Prozent summieren.

An der Wall Street sind die Kurse am Donnerstag gefallen. Dahinter standen nicht zuletzt einige Unternehmenszahlen, die den Markt enttäuscht hatten. Die Titel von Caterpillar verbilligten sich bis Börsenschluss um 3,6 Prozent. Der Baumaschinenhersteller hatte seine Umsatzprognose reduziert. Nach einem Gewinnrückgang um 3,7 Prozent im abgelaufenen Quartal büßten zudem die Titel des Kreditkartenkonzerns American Express ein. Sie verloren 2,5 Prozent an Wert. Titel von General Motors schnellten hingegen um rund vier Prozent hoch, nachdem der Autokonzern mit seinem Gewinn im zweiten Jahresviertel die Erwartungen klar übertroffen hatte. SanDisk kletterte nach der Vorlage von Zahlen sogar um 17,6 Prozent - der bereinigte Gewinn je Aktie war fast doppelt so hoch ausgefallen wie zuvor erwartet.

Devisen:

Der Euro ist am frühen Morgen 0,1 Prozent schwächer bei 1,0972 Dollar gehandelt worden. Am Donnerstag hatte die Gemeinschaftswährung 0,5 Prozent zugelegt. Investoren verringerten vor der Sitzung der US-Notenbank in der kommenden Woche ihre Wetten auf einen steigenden Dollar.
Der Schweizer Franken war zum Euro kaum verändert bei 1,0541 Franken. Zum Dollar lag der Franken 0,1 Prozent tiefer bei 0,9606 Franken.

Rohstoffe:

Die Ölpreise sind nach einem deutlichen Rutsch am Vortag leicht gestiegen. Dabei ist die Volatilität im Handel auf das höchste Niveau in fast zwei Wochen geklettert. WTI-Öl befindet sich mittlerweile in einem „Bärenmarkt”, definiert durch einen Preisrutsch von mehr als 20 Prozent in den letzten sechs Wochen. „Thema ist das Überangebot”, sagte Jonathan Barratt, Chief Investment Officer bei Ayers Alliance Securities in Sydney. „Es gibt viel Öl, dabei sollten wir uns in einer Saison befinden, in der die Lagerbestände abnehmen.” In den USA liegt die Ölproduktion nahe dem höchsten Volumen seit 40 Jahren. Saudi-Arabien und der Irak haben ihre Produktion bis auf Rekordniveau erhöht, und der Iran will seine Ölexporte nach dem Ende der Sanktionen wieder aufnehmen. Der September-Terminkontrakt für WTI-Öl lag am Morgen 0,7 Prozent höher bei 48,77 Dollar je Barrel. Brent notierte am Terminmarkt bei 55,50 Dollar je Barrel und war damit 0,4 Prozent teurer.

Der Goldpreis ist weiter gesunken bis auf ein Fünfjahrestief. Am Kassamarkt kostete die Unze Gold mit 1083,34 Dollar 0,7 Prozent weniger. In diesem Jahr hat sich Gold bereits um 8,8 Prozent verbilligt. Ein wesentlicher Grund dafür sind die Aussichten auf steigende Zinsen in den USA und der damit gestärkte Dollar. Die jüngste Belastung für den Goldpreis kam am Donnerstag von besser als erwartet ausgefallenen US- Konjunkturdaten, die Zinserhöhungen wahrscheinlicher machten. „Die letzten Zahlen zu den Anträgen auf Arbeitslosenhilfe haben den Aussichten für steigende Zinsen im September etwas Dynamik verliehen”, sagte David Lennox, Rohstoffanalyst bei Fat Prophets in Sydney. Er rechnet nunmehr damit, dass der Goldpreis bis auf 1050 Dollar je Unze abbröckeln wird. Die Preise für Silber und Platin haben am Kassamarkt bis zu 1,1 Prozent nachgegeben.

Meldungen:

Ölpreisverfall drückt erneut auf BASF-Gewinn

Beim Chemiekonzern BASF hat im zweiten Quartal der deutlich niedrigere Ölpreis erneut Spuren hinterlassen. Besser lief es hingegen im Geschäft mit Katalysatoren und Bauchemikalien. Der operative Gewinn (Ebit) vor Sondereffekten legte um 2 Prozent auf gut 2,0 Milliarden Euro zu, wie die im Dax notierte Gesellschaft am Freitag in Ludwigshafen mitteilte. Damit verfehlte BASF die Erwartungen der Analysten. Der Umsatz kletterte dank eines schwächeren Euro um drei Prozent auf 19,1 Milliarden Euro.

Amazon überrascht mit schwarzen Zahlen - Aktie schießt hoch

Der weltgrößte Online-Händler Amazon hat die Anleger mit einem überraschenden Quartalsgewinn begeistert. Die Aktie sprang im nachbörslichen Handel um über 17 Prozent hoch. Amazon war im vergangenen Quartal nach einem Umsatzsprung von 20 Prozent in die Gewinnzone zurückgekehrt. Die Analysten hatten eher wieder rote Zahlen erwartet. Mit dem nachbörslichen Kurssprung überholte Amazon beim Börsenwert erstmals den Supermarkt-Riesen Wal-Mart , der immer noch etwa fünf Mal mehr Umsatz macht.

(mit Material von Bloomberg und dpa-AFX)

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