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07.09.2015 Nikolas Kessler

Energieversorger im Bernstein-Check: E.on Top – RWE Flop

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DAX

In einer aktuellen Branchenstudie hat das US-Analysehaus Bernstein Research die kriselnden deutschen Energieversorger unter die Lupe genommen. Während E.on nach einem positiven Kommentar am Montag zu den DAX-Favoriten gehört, kann sich die RWE-Aktie trotz Abstufung im Mittelfeld halten.

Zwar hat Analystin Deepa Venkateswaran ihr Kursziel für die E.on-Aktie von 16,90 auf 16,40 Euro gesenkt, ausgehend vom aktuellen Kursniveau traut sie dem Düsseldorfer Konzern damit aber immer noch ein Kurspotenzial von mehr als 70 Prozent zu. Für die Expertin bleibe der Titel nicht nur ein Kauf, sondern auch einer ihrer „Top Picks“ in diesem Sektor.

Anders lautet ihr Urteil beim Konkurrenten RWE: Nach der enttäuschenden Halbjahresbilanz rechnet Venkateswaran nun mit einer erheblichen Dividendenkürzung, um den Status eines kreditwürdigen Unternehmens bei der Ratingagentur S&P zu verteidigen. Alle übrigen Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der finanziellen Flexibilität habe RWE bereits ausgeschöpft. In der Folge hat die Analystin den Energieriesen von „Outperform“ auf „Market-Perform“ abgestuft und das Kursziel von 28 auf 14 Euro halbiert.

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In der Krise

Die deutschen Versorger stecken seit Jahren in der Krise. Seit Jahresbeginn hat der Kurs der E.on-Aktie bereits ein Drittel eingebüßt. Schlechter performten im DAX nur die Papiere von RWE, die sich sogar halbiert haben.

Vor allem der rapide Verfall der Großhandelspreise für Strom durch den Boom bei erneuerbaren Energien setzt den Energieriesen zu, da sich konventionelle Kraftwerke vielerorts kaum noch rentabel betreiben lassen. Während E.on bereits seit Längerem an der Aufspaltung des Konzerns arbeitet, hat zuletzt auch RWE einen Radikalumbau des Unternehmens beschlossen.

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Versorger-Aktien meiden

Auch wenn die E.on-Aktie am Montag dank der Bernstein-Studie zu den Favoriten im DAX gehört, sollten Anleger weiterhin einen weiten Bogen um die Aktien der deutschen Energieversorger machen. Sowohl die operativen Probleme, als auch die Charttechnik sprechen derzeit gegen einen Einstieg bei E.on und RWE.

(Mit Material von dpa-AFX)

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