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Foto: Oliver Tjaden/Postbank
09.04.2024 Fabian Strebin

Deutsche Bank: Postbank brachte 2023 großen Ärger - und 2024?

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Deutsche Bank

Die deutsche Finanzaufsichtsbehörde Bafin registrierte 2023 fast doppelt so viele Beschwerden von Kunden bei deutschen Banken als noch im Vorjahr. Ein wesentlicher Treiber dieser Entwicklung waren die Querelen bei der Deutsche-Bank-Tochter Postbank.

Gestern teilte die Bafin mit, dass man im vergangenen Jahr mit mehr als 27.000 Beschwerden von Kunden eine Steigerung von 87 Prozent gesehen habe. Die Hauptgründe waren laut der Meldung Probleme bei Kontokündigungen, zu spät ausgestellte Jahressteuerbescheinigungen und unzulässige Gebühren, insbesondere bei Bausparverträgen.

Gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters erkläre Christian Bock, Leiter der Bafin-Verbraucherschutzabteilung: „Im Bankensektor sehen wir einen Sondereffekt.“ Denn ein wesentlicher Teil der Beschwerden über Störungen im Privatkundenservice sei auf ein Geldhaus zurückzuführen gewesen. Der Name der Deutschen Bank wurde aber nicht genannt, obwohl klar ist, dass es um das Finanzinstitut geht.

Das Debakel um die IT-Umstellung bei der zur Deutsche-Bank-Tochter Postbank hatte vergangenes Jahr hohe Wellen geschlagen und am Ende die Bafin auf den Plan gerufen. Eigentlich sollte die Migration der Postbank-IT-Systeme auf die der Deutschen Bank im Juli abgeschlossen sein. Doch noch einige Monate danach kam es für einige Kunden zu schwerwiegenden Störungen

Die Deutsche Bank äußerte sich ebenfalls gestern zu dem Thema: „Wir haben zu Ende März wie zuletzt angekündigt den Rückstau bei den kundenkritischen Prozessen, die auch Gegenstand der Anordnungen der BaFin waren, bewältigt, und arbeiten weiter an Verbesserungen.“ In den kommenden Monaten sollen Kundenservice und Prozesse weiter verbessert werden.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

Mit den Zahlen zum ersten Quartal am 25. April werden Anleger auch mehr darüber erfahren, ob die Probleme bei der Postbank nun endlich alle behoben sind. Gestern legte die Aktie erneut moderat zu, in den letzten Tagen schien es aber, als würde den Papieren langsam die Puste ausgehen. Sollte es zu einer Konsolidierung kommen, würde das für noch nicht investierte Anleger eine Einstiegsmöglichkeit bieten.

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