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Deutsche Bank: Das steckt hinter den herben Verlusten am Freitag

Deutsche Bank: Das steckt hinter den herben Verlusten am Freitag
Foto: ElsvanderGun/iStockphoto
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Fabian Strebin 26.05.2025, 07:50 Fabian Strebin

Deutliche Verluste verzeichnete die Aktie der Deutschen Bank am vergangenen Freitag. Die Papiere schlossen mit einem Minus von mehr als vier Prozent, was dem vorletzten Platz im DAX entsprach. Zwar wurde die Aktie mit Dividendenabschlag gehandelt, aber das erklärt nur einen Teil des Kursrückgangs.

Je nach Höhe der Dividende kann es am Ex-Tag – wenn also die Aktie um die Ausschüttung bereinigt gehandelt wird – zu größeren Kursverlusten kommen. Diese werden mitunter zügig wieder aufgeholt. Für uninformierte Anleger ist es dennoch oft erst einmal ein Schock. Die Papiere der Deutschen Bank handelten am vergangenen Freitag ebenfalls mit Dividendenabschlag.

Die Bank zahlt für das abgelaufene Geschäftsjahr 2024 je Aktie eine Gewinnbeteiligung von 0,68 Euro – das sind 50 Prozent mehr als im Vorjahr. Über die letzten Jahre wurden die Ausschüttungen stetig erhöht. Allerdings erklärt das nicht den Kursverlust von mehr als vier Prozent. Ein Teil davon dürfte an den jüngsten Zolldrohungen von Donald Trump gegenüber der EU liegen.

Der US-Präsident hatte am Freitag mit Zöllen in Höhe von 50 Prozent auf EU-Waren gedroht. Die Einfuhrsteuern sollten am 1. Juni in Kraft treten. Nach einem Gespräch mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Wochenende ruderte Trump jedoch zurück. Demnach gibt es einen Aufschub bis zum 9. Juli. Das dürfte an den Märkten heute wieder für Erleichterung sorgen.

Die Deutsche Bank hat unterdessen auf das veränderte makroökonomische Umfeld und das neue Zollregime reagiert und eine Reihe interner Stresstests durchgeführt. Das Engagement bei Unternehmen, die von den neuen Zöllen betroffen sind, hat das Finanzinstitut reduziert. Das sagte Finanzvorstand James von Moltke anlässlich der Hauptversammlung am vergangenen Donnerstag.

Schon im letzten Monat gab die Deutsche Bank bekannt, dass man einen weiteren Topf bei den Kreditrückstellungen für die zusätzlich verhängten Zölle gebildet habe. Damit wolle man den Auswirkungen des Handelskrieges und den sich verschlechternden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen begegnen.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

Das gehandelte Volumen lag am Freitag deutlich über dem Durchschnitt der letzten 30 Tage. Zum Wochenstart dürfte sich die Situation allerdings wieder beruhigen. Die Aktie bleibt langfristig aussichtsreich – nicht zuletzt aufgrund der immer attraktiver werdenden Dividenden.

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