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12.10.2023 Fabian Strebin

Deutsche Bank: Break verpasst - und jetzt?

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Deutsche Bank

Für die 200-Tage-Linie bei 10,25 Euro reichte es gestern nicht. Die Aktie der Deutschen Bank hatte sich am Dienstag im Intraday-Handel an die Marke herangepirscht, der Break blieb nun aber vorerst aus. In Spanien gibt es derweil neue Untersuchungen in einem schon länger laufenden Rechtsstreit.

Die Deutsche Bank ist erneut wegen des Verkaufs von Devisenswaps an spanische Kleinunternehmen in den Fokus der Aufsicht geraten. Die spanische Wertpapieraufsicht untersucht derzeit nach Angaben eines Behördensprechers die Frage, ob der Vertrieb unter das Verbot fiel, komplexe Derivate an unerfahrene Käufer zu vermarkten. Darüber berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg. Auf Details der Analyse wollte er nicht eingehen. „Wie wir bereits erklärt haben, haben wir Teile unserer Verkaufsaktivitäten im Bereich der strukturierten Devisenderivate überprüft und entsprechende Maßnahmen ergriffen, einschließlich der Verbesserung unserer Prozesse und der Verstärkung unserer Kontrollen“, sagte ein Sprecher der Deutschen Bank. „Dies ist ein laufender Prozess.“

Der frühere Derivatevertrieb der Deutschen Bank in Spanien beschäftigt bereits die Europäische Zentralbank, wie Bloomberg berichtet hat. Die EZB-Bankenaufsicht befürchtet, das Institut könnte über die mit den Papieren verbundenen Risiken nicht angemessen informiert haben. Einige Kunden der Bank haben durch die Produkte hohe Verluste erlitten. Sie argumentieren, dass diese für sie zu komplex waren, um sie vollständig zu verstehen.

Die Deutsche Bank hat den Verkauf dieser Derivate in Spanien inzwischen eingestellt. Der Versuch, das bestehende Portfolio abzubauen, dauert jedoch länger als ursprünglich angenommen, wie Bloomberg ebenfalls bereits berichtet hat. Die Aufsicht in Spanien hat vor kurzem neue Beschränkungen für den Verkauf komplexer Produkte an Privatkunden auf den Weg gebracht. Sie können unter Umständen auch für den Vertrieb an Kleinunternehmen gelten. Die Deutsche Bank hat zuvor eine Untersuchung durchgeführt, bei der es um den mutmaßlichen Fehlverkauf anderer Devisenswaps in Spanien durch ihre Investmentbanking-Abteilung ging. Einige der Fälle konnten beigelegt werden und bei anderen muss man sich vor Gericht verantworten.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

Den Break bei der 200-Tage-Linie auf Höhe von 10,26 Euro schaffte die Aktie erst einmal nicht. In einem freundlichen Handelsumfeld kann es in den kommenden Tagen aber schnell gehen. Zumal am morgigen Freitag die US-Banken mit JPMorgan und Co die Bilanzsaison einleiten. Können die Konkurrenten überzeugen, dann dürfte es auch für die Deutsche Bank Rückenwind geben. Investierte bleiben dabei.

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