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Commerzbank: Im Fahrwasser der China-Zölle?

Commerzbank: Im Fahrwasser der China-Zölle?
Foto: REUTERS/Ralph Orlowski
Commerzbank AG -%
Fabian Strebin 11.04.2025 Fabian Strebin

Die Marktlage bleibt weiterhin höchst volatil. Nach einer historischen Erholung am Mittwoch schlossen die US-Börsen gestern wieder im Minus. Die Vorzeichen aus Asien sind ebenfalls negativ. Damit könnten auch die Aktien der Commerzbank heute erneut unter Druck geraten.

Überraschenderweise wurden am Mittwochabend europäischer Zeit die erst morgens in Kraft gesetzten Zölle von US-Präsident Donald Trump teilweise entschärft. Es gibt für alle Länder, die derzeit mit den USA über die Handelspolitik verhandeln, einen Basistarif von zehn Prozent auf Einfuhren. Das gilt auch für die Europäische Union.

An den Börsen sorgte das am Mittwoch für ein kräftiges Kursfeuerwerk. Allerdings gilt das nicht für China. Auf chinesische Importe wurde der Zoll noch erhöht, er beläuft sich nun auf satte 145 Prozent. Damit könnte ein guter Teil des amerikanisch-chinesischen Handels vorerst zum Erliegen kommen.

Gestern verarbeiteten die Börsen in den USA die Causa China und schlossen wieder merklich niedriger. Ein guter Teil der Gewinne vom Mittwoch wurde damit aufgezehrt. Positiv aus dem Handel gingen auch die Papiere der Commerzbank, der Kurs schloss 1,6 Prozent höher und kann sich damit weiterhin klar über der Marke von 20,00 Euro behaupten.

Die Vorgaben aus Asien sind heute aber schwach. Der Topix brach um 4,2 Prozent auf 2.431 Punkte ein. Dieser Druck könnte sich auch auf den deutschen Markt übertragen. Zunehmende Spannungen zwischen den USA und China könnten auch inländische Firmen treffen, denn beide Länder sind die wichtigsten Handelspartner Deutschlands.

Commerzbank (WKN: CBK100)

Das Volumen lag gestern erneut klar über dem Durchschnitt der vergangenen 30 Tage (8,8 Millionen Stück). Es gingen 10,7 Millionen Stück um. Die Charttechnik kann einen Anhaltspunkt bieten: Die 50-Tage-Linie bei 21,26 Euro wäre die nächste Unterstützung. In den aktuell volatilen Zeiten mit heftigen Kursreaktionen behalten Anleger die Nerven. Die Commerzbank wurde vergangene Woche ausgestoppt und ist daher keine laufende Empfehlung mehr.

Die zukünftige Entwicklung ist stark mit den konjunkturellen Perspektiven in Deutschland und Europa und daher dem Ausgang des Zollstreits verknüpft. Das gilt im Wesentlichen für alle Bankaktien in Europa.

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.

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