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21.05.2022 Thomas Bergmann

Allianz: Was wird aus AGI?

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Allianz

Die Einigung des Münchner Versicherers mit den US-Behörden wegen der Structured-Alpha-Affäre bedeutet für die Fondstochter in den USA das Aus. Die große Frage ist nun, was mit Allianz Global Investors (AGI) passieren wird. Manche Marktteilnehmer rechnen insgeheim mit einer Übernahme durch einen Konkurrenten.

Der Ruf der Allianz-Tochter sei seit dem Structured-Alpha-Debakel vor allem in den USA stark angeschlagen, berichtet das Handelsblatt. Der Umstrukturierungsprozess bei der AGI könnte daher sogar in der Übernahme durch einen Konkurrenten münden. Im Handel heißt es dazu, AGI könnte für die DWS ein attraktives Ziel sein. Spekulationen darüber liefen aber schon seit mehreren Jahren. Für die DWS wäre es sehr positiv, weil sie damit zu Branchenriesen wie Blackrock aufholen könne.

DWS-Chef Asoka Wöhrmann hatte zuletzt allerdings mehrfach bekräftigt, nach passenden Übernahmekandidaten Ausschau zu halten, heißt es beim Handelsblatt. AGI weise ein starkes Geschäft mit institutionellen Kunden vor, die DWS ist der größte Anbieter am deutschen Markt im Geschäft mit privaten Kunden.

Eine Fusion innerhalb des Konzerns mit PIMCO scheint ausgeschlossen. Die Firmenphilosophie beider Konzernteile vertrage sich nicht.

Das Schicksal der Beschäftigten in den USA ist bereits besiegelt. Voya Investment Management wird das dortige Fondsmanagerteam übernehmen und die bisherigen in den USA gemanagten AGI-Fonds steuern.

AGI verliert dadurch zwar die Einnahmen aus Managementgebühren, der Fondsmanager wird aber weiterhin die in Luxemburg aufgelegten Fonds sowie die Mandate für Großkunden aus Asien und Europa betreuen, diese Produkte vertreiben und dafür Vertriebsgebühren einsammeln.

Allianz (WKN: 840400)

Die Structured-Alpha-Affäre hat einen großen Schaden bei der Allianz-Tochter hinterlassen, aber auch den hervorragenden Ruf von Konzernchef Oliver Bäte etwas beschädigt. Allerdings dürfte in den nächsten Monaten Gras über die Sache wachsen. Langfristig dürfte es der Allianz-Aktie nicht schaden.

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Allianz.

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