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05.01.2007 DER AKTIONÄR

Wandlungsfähig

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3U Holding

In den letzten Monaten ist es um den Telefoniedienstleister 3U Telecom sehr ruhig geworden. Das Papier dümpelt bei Kursen um 0,60 bis 0,70 Euro vor sich hin. Was auch kein Wunder ist, denn das Unternehmen schrieb in den letzten Jahren aufgrund des intensiven Wettbewerbs-, Preis- und Margendrucks im Callby-Call- sowie im Breitbandgeschäft operativ rote Zahlen. Zudem ist 3U in einem Markt tätig, der nicht mehr wächst.

3U Telecom will sich zur Management- und Beteiligungsholding umstrukturieren. Kann dem Pennystock damit wieder Leben eingehaucht werden?

In den letzten Monaten ist es um den Telefoniedienstleister 3U Telecom sehr ruhig geworden. Das Papier dümpelt bei Kursen um 0,60 bis 0,70 Euro vor sich hin. Was auch kein Wunder ist, denn das Unternehmen schrieb in den letzten Jahren aufgrund des intensiven Wettbewerbs-, Preis- und Margendrucks im Callby-Call- sowie im Breitbandgeschäft operativ rote Zahlen. Zudem ist 3U in einem Markt tätig, der nicht mehr wächst. Doch die Marburger zeigen sich wandlungsfähig: Eine neue Strategie soll wieder Fantasie in die Aktie bringen.

„Der Telefonmarkt ist schwierig“, gab Finanzvorstand Oliver Zimmermann im Gespräch mit dem aktionär zu. „Trotzdem konnten wir den Umsatz um zehn Prozent steigern und das operative Ergebnis wieder festigen.“ Wie Zimmermann verriet, haben die Marburger ihr Ziel von 8,5 Millionen Euro beim operativen Ergebnis für das Jahr 2006 wohl erreicht, wenngleich sie beim Umsatz leicht unter den avisierten 130 Millionen Euro liegen. Die Restrukturierung bei 3U trägt also Früchte. Große, den Unternehmenswert steigernde Wachstumspotenziale sieht der Vorstand im Stammgeschäft jedoch nicht mehr. Daher soll die außerordentliche Hauptversammlung am 15. Januar die vom Management geplante Neuausrichtung absegnen.

Geplant ist die Ausgliederung des Geschäftsbereichs Telekommunikationsdienstleistungen auf die neu zu gründende 100-prozentige Tochtergesellschaft 3U Telecom GmbH. Gleichzeitig soll die Neupositionierung der 3U Telecom AG als Management- und Beteiligungsholding beschlossen werden. Im Beteiligungsgeschäft sieht Zimmermann neue Wachstumspotenziale und damit auch wieder Fantasie für den Pennystock. Ein möglicher Schwerpunktbereich dabei ist der Kauf sanierungsbedürftiger Unternehmen und deren Restrukturierung. Denn im Unternehmen stecke eine Menge Sanierungs-Know-how, so der Finanzvorstand, der zuvor als Strategy Consultant bei Roland Berger Erfahrungen im Bereich Unternehmenssanierung sammeln konnte. Auch bei der aus der Insolvenz gekauften Tochter LambdaNet und bei 3U selbst habe man die Fähigkeit, Unternehmen zu restrukturieren, bereits unter Beweis gestellt. Es gibt auch „einige Sachen, die auf dem Tisch liegen“ so Zimmermann, der von einem entsprechenden Mehrheitsbeschluss auf der Hauptversammlung ausgeht.

Über die nötigen Finanzmittel für den Einstieg ins Beteiligungsgeschäft verfügt 3U. Abzüglich Bankschulden von 18,9 Millionen Euro liegt die Nettoliquidität bei über 23 Millionen Euro. Die Neustrukturierung könnte bei der Aktie die nötigen Impulse geben, um den Wert aus dem Pennystock-Bereich zu katapultieren. Zwar ist das Papier durch den hohen Cashbestand gut abgesichert, jedoch eignet sich die 3UAktie nach wie vor nur für spekulative Anleger.

Erschienen in DER AKTIONÄR Ausgabe 02/2007.

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