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16.05.2025, 14:54
Fünf Tage Kursplus, der S&P 500 mit über vier Prozent Wochengewinn, Tech in Bestform – die Wall Street bleibt im Rallymodus. Doch nicht alles glänzt: Applied Materials enttäuscht, Take-Two kappt die Prognose und bei Novo Nordisk geht der CEO. Die Grundstimmung bleibt dennoch freundlich.
Die Wall Street steuert auf den fünften Gewinntag in Folge zu. Eine Stunde vor Handelsbeginn lagen die Futures auf den Dow Jones, den S&P 500 und den Nasdaq jeweils rund 0,4 Prozent im Plus.
Seit der vorübergehenden Zollentspannung zwischen den USA und China sowie dank einer Reihe moderater Inflationsdaten hat sich die Stimmung an den US-Börsen deutlich aufgehellt. Der S&P liegt in dieser Woche bereits 4,5 Prozent im Plus, der Nasdaq über sechs Prozent, der Dow rund 2,6 Prozent.
Nach mehreren schwachen Wochen sorgt die Aussicht auf stabile Zinsen und eine leichte wirtschaftliche Entlastung für eine Erleichterungsrally. Die Verbraucherpreise stiegen im April nur um 2,3 Prozent, die Erzeugerpreise sanken sogar um 0,5 Prozent – der stärkste Monatsrückgang seit 2019. Trotz der Warnung von Fed-Chef Jerome Powell vor Unsicherheiten und möglicherweise dauerhaft höheren Zinsen überwiegt an den Märkten derzeit die Hoffnung.
Ein neues Signal kam am Freitag von den US-Importpreisen: Sie stiegen im April gegenüber dem Vormonat unerwartet um 0,1 Prozent. Auch im Jahresvergleich stand ein kleines Plus von 0,1 Prozent – erwartet war jeweils ein Rückgang. Der Rückgang vom März (–0,4 Prozent) setzte sich damit nicht fort.
Die Teuerung bleibt zwar schwach, doch der Anstieg mahnt zur Vorsicht. Importpreise wirken verzögert auf die Verbraucherpreise – und beeinflussen so die geldpolitischen Spielräume der US-Notenbank.
Trotzdem hält sich am Markt die Hoffnung auf Zinssenkungen im vierten Quartal.
Premarket-Mover
Der Chip-Zulieferer Applied Materials verfehlt mit einem Umsatz von 7,10 Milliarden Dollar knapp die Erwartungen (7,13 Milliarden). Besonders schwach: die Halbleitersparte. Die Aktie verliert vorbörslich rund fünf Prozent. Nach dem KI-Hype um Nvidia zeigt der Sektor Schwäche.
Der Spielekonzern Take-Two erwartet nur noch Buchungen von 5,9 bis 6,0 Milliarden Dollar – statt 7,8 Milliarden, wie Analysten zuvor prognostizierten. Die Aktie verliert vorbörslich gut ein Prozent. Nach Kursrückgängen bei EA und anderen Gaming-Werten belastet das weiter die Branche.
Die Aktie von Constellation Brands steigt vorbörslich um gut drei Prozent. Grund: Berkshire Hathaway hat seine Beteiligung aufgestockt – auf rund 2,2 Milliarden Dollar. Buffett setzt in unsicheren Zeiten auf stabile Cashflows und Konsumgüter.
Novo Nordisk-CEO Lars Fruergaard Jørgensen tritt zurück – offiziell im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat. Doch Marktbeobachter sprechen von wachsendem Druck der Novo Nordisk Foundation, die über 75 Prozent der Stimmrechte hält. Die Aktie verliert vorbörslich fünf Prozent. Nach einem Kursrutsch von 50 Prozent seit Mitte 2024 und wachsender Konkurrenz im GLP-1-Markt wächst die Unsicherheit.
Der Versorger Vistra übernimmt sieben Gaskraftwerke für 1,9 Milliarden Dollar. Die Standorte: Kalifornien, New York und der Nordosten der USA. Die Aktie legt vorbörslich über fünf Prozent zu. Analysten loben den Deal als strategisch klug – mit Fokus auf Versorgungssicherheit und regionale Diversifikation.
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