Es geht weiter: Volkswagen baut seine Partnerschaft mit dem US-Elektroautobauer Rivian aus und überweist nun eine zweite Tranche von einer Milliarde US-Dollar. Bereits im Vorjahr war VW mit einer ersten Milliarde eingestiegen und hält seitdem rund 8,6 Prozent an Rivian. Insgesamt plant der Konzern, bis zu 5,8 Milliarden Dollar zu investieren.
Ziel der Kooperation: VW erhält Zugang zur modernen Elektronik-Architektur von Rivian, um eigene Softwareprobleme zu lösen. Im Gegenzug bekommt Rivian dringend benötigtes Kapital zur Produktion eines günstigeren Modells, das 2026 auf den Markt kommen soll.
3,5 Milliarden Dollar fließen direkt in Rivian-Anteile. Zusätzliche 2,3 Milliarden Dollar gehen in ein gemeinsames Entwicklungszentrum, das neue Software und Elektroniklösungen für E-Autos beider Unternehmen liefern soll. Langfristig könnte indes VW größter Einzelaktionär bei Rivian werden. Damit würde man Amazon als bisher größten Anteilseigner ablösen. Die neue Technik soll ab 2027 erstmals im günstigen Elektro-Kleinwagen ID.1 zum Einsatz kommen, später auch bei Audi, Porsche und der US-Marke Scout. In China setzt VW dagegen auf eine Partnerschaft mit XPeng.
Obwohl Rivian weiterhin Verluste schreibt, konnten zuletzt Bruttogewinne erzielt werden – eine Voraussetzung für die aktuelle Zahlung. Für die nächsten Finanzspritzen ab dem kommenden Jahr muss Rivian allerdings auch technologische Fortschritte nachweisen. Dann könnte soll Mitte 2026 eine weitere Milliarde an die Amerikaner fließen. Sollten bis zum Jahre 2027 auch die ersten VW-Autos mit Rivian-Technik in Serie gehen, würde es darüber hinaus eine Zahlung von 500 Millionen Dollar als Schlusszahlung geben.
Die Aktie von Rivian bleibt weiterhin ausnahmslos für Mutige geeignet. Die Aktie von Volkswagen ist kürzlich unter den Stoppkurs des AKTIONÄR gefallen und ist daher ebenfalls keine laufende Empfehlung mehr.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Volkswagen Vz..
30.06.2025, 06:56