Der Autobauer Volkswagen erwägt einem Pressebericht zufolge offenbar einen Einstieg beim japanischen Nutzfahrzeughersteller Isuzu. Auch eine Komplettübernahme scheint denkbar. Zudem werde eine Beteiligung von MAN an den Japanern diskutiert.
Die Aktie des Autobauers Volkswagen steht wieder einmal im Rampenlicht. Wie das manager magazin berichtet, prüfen die Wolfsburger unter dem Projektnamen "Irene" eine teilweise oder vollständige Übernahme des japanischen Nutzfahrzeugherstellers Isuzu. Diskutiert werde aber auch eine mögliche Beteiligung von MAN an den Japanern.
Dem Bericht zufolge war der im Volkswagen-Vorstand für Lkw verantwortliche Manager Jochem Heizmann bereits zu Gesprächen im Isuzu-Hauptquartier in Tokio. Mit einem Einstieg bei Isuzu könnte VW seine Präsenz im asiatischen Lkw-Markt deutlich ausbauen. Als mögliches Hindernis gelte allerdings, dass der Kontrahent Toyota eine Beteiligung in Höhe von sechs Prozent an Isuzu hält. Außerdem käme derzeit die Integration der VW-Beteiligungen Scania und MAN nicht voran. Ein VW-Sprecher sagte auf Anfrage, eine Beteiligung stehe derzeit nicht zur Entscheidung an, hieß es. VW ist mit rund 30 Prozent an MAN beteiligt und hält bei Scania die Mehrheit der Stimmrechte.
Der Nachrichtenagentur dpa zufolge wisse Isuzu nichts von einer angeblichen Übernahme durch VW. Dementsprechend hätten die Japaner den Bericht zurückgewiesen.
Starke Absatzzahlen
Erst am Mittwoch hat der Autobauer starke Absatzzahlen für seine Kernmarke auf den Tisch gelegt. DER AKTIONÄR hält an seiner positiven Einschätzung fest. Das Kursziel für die VW-Vorzugsaktie (Stopp: 95 Euro) liegt unverändert bei 140 Euro.