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03.10.2022 Michael Schröder

Varta-Aktie: Short-Seller bauen Positionen aus - Aufsichtsrat verkauft weiter - die Details

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Varta

Der jüngste Newsflow bei Varta hatte es in sich: Nach der Aussetzung der Prognosen und dem kräftigen Kursbeben hat Herbert Schein sein Amt als Vorstandsvorsitzender niedergelegt. Zudem scheint Großaktionär Michael Tojner weitere Varta-Aktien verkauft zu haben. Und: Die viel zitierten Short-Seller haben ihre Positionen dem Vernehmen nach auch nach dem deutlichen Kursrutsch ausgebaut.

Über die operative Entwicklung bei Varta hat DER AKTIONÄR zuletzt eingehend berichtet. Auch die aktuelle Personalie bei dem Batteriehersteller wurde thematisiert.

Ungeachtet dieser Nachrichten verkauft Großaktionär Tojner weiter Aktien aus dem Portfolio der VGG GmbH, eine Tochter der Schweizer Montana Tech Components, die wiederum Tojner gehört. Demnach wurden Varta-Aktien mit einem Gesamtvolumen in Höhe von 19,4 Millionen Euro zu einem Mischkurs von 38,80 je Aktie veräußert. Zuletzt lief im Juli ein VGG-Verkauf durch den Österreicher mit einem Gesamtvolumen von 15,6 Millionen Euro zu einem Preis von 78 Euro über die Ticker.

Die viel zitierten Short-Seller sind bei Varta auch weiter aktiv. Hier haben BlackRock und Rye Bay ihre Positionen zuletzt sogar leicht ausgebaut.

Aktuelle Netto-Leerverkaufspositionen der Leerverkäufer der Hedgefonds:

2,63% BlackRock Investment Management (UK) Limited (29.09.2022)

1,58% SIH Partners, LLLP (23.09.2022)

1,46% Marble Bar Asset Management LLP (23.09.2022)

1,42% Naya Capital Management UK Limited (29.09.2022)

0,81% Public Equity Partners Management, L.P. (16.12.2021)

0,58% Rye Bay Capital LLP (29.09.2022)

Die gesamten Netto-Leerverkaufspositionen betragen bei Varta damit aktuell rund 8,5 Prozent. Quoten unter 0,5 Prozent werden als nicht meldepflichtig nicht berücksichtigt.

Varta (WKN: A0TGJ5)

Das Fazit hat Bestand: Ungeachtet der Aktivitäten der Short-Seller und des Großaktionärs dürfte der Verkaufsdruck kurzfristig etwas nachlassen. Daher ist auch eine technische Gegenbewegung nicht auszuschließen. Für eine nachhaltige Trendwende im Kursverlauf muss der Konzern jedoch erst einmal das verloren gegangene Vertrauen der Investoren zurückgewinnen. Viel Arbeit in einem ambitionierten Marktumfeld. DER AKTIONÄR bleibt am Ball.

(Mit Material von dpa-AFX)

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