DER AKTIONÄR – Unsere App
TUI hat in den vergangenen Jahren Markanteile an die Online-Buchungsplattformen wie Booking, Expedia und Co verloren. Der neue Konzern-Boss Sebastian Ebel will diese Entwicklung umkehren und sagt den Wettbewerbern den Kampf an, wie Travel Weekly jüngst berichtete. Die klassische Pauschalreise – das Steckenpferd des Reiseveranstalters – spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle.
Mit diesem touristischem Massen-Produkt verknüpft Ebel nämlich keine Perspektive mehr. "Die traditionelle Pauschalreise ist wichtig, aber sie ist wahrscheinlich keine Quelle des Wachstums", so der TUI-Chef gegenüber Travel Weekly.
Vielmehr sollen dynamisch zsammengelegte Reisen (Anm. der Red.: Bestandteile der Reise werden erst kurzfristig – mit Anfrage – kombiniert und kalkuliert, es liegen also keine Kontingente vor) in den Vordergrund rücken. In Deutschland und Skandinavien habe man damit vor einigen Wochen begonnen, und man sehe bereits Fortschritte. Zudem will TUI das Geschäft mit Einzelleistungen wie Hotel-only- und Nur-Flug-Buchungen sowie das Ausflugsgeschäft über die Tochter (Plattform) Musement forcieren. Und im Grunde damit ein Stück weit das Erfolgsprinzip der Internet-Buchungsplattformen kopieren.
Die TUI-Aktie pendelt am Dienstag-Vormittag um ihren Vortagesschluss bei 1,75 Euro. TUI notiert damit weiterhin über dem September-Hoch von 1,67 Euro. Der nächste Hürde ist das August-Hoch bei 1,87 Euro. Das Problem: Sowohl der RSI als auch der MACD-Indikator zeigen an, dass die Aktie aktuell überkauft ist.
TUI muss operative Fortschritte nachweisen, um neue Investoren anzulocken. Die nächste Möglichkeit kommt am 14. Dezember, wenn das Unternehmen seine Q4-Zahlen kommuniziert. DER AKTIONÄR bleibt daher weiter an der Seitenlinie.
Aus Trader-Sicht: Die Signale mehren sich, dass die jüngste Bärenmarktrally – TUI befindet sich nach wie vor in einem übergeordneten Abwärtstrend – bald ein Ende findet. Daher sind kurzfristige Kursverluste wahrscheinlicher geworden. Mit einem Turbo-Short mit der WKN SN1JCK können Mutige dieses erwartbare Szenario gehebelt begleiten.
