+++ 5 Top-Titel zum Sonderpreis +++
25.06.2021 Carsten Kaletta

TUI geht mit der Zeit

-%
TUI

TUI folgt dem Zeitgeist. Eine neue Betriebsvereinbarung regelt beim Reisekonzern TUI jetzt die Rechte und Pflichten der Beschäftigten bei mobiler Arbeit und flexiblen Einsätzen außerhalb der Konzernbüros. Betriebsrat und Management haben nun gemeinsame Rahmenrichtlinien beschlossen. Die Kostenersparnis ist allerdings überschaubar.

Konkret sollen die Mitarbeiter in Deutschland ihren Arbeitsort künftig frei wählen können. TUI übernimmt die technische Ausstattung. Es gehe um eine möglichst breite Zulassung "hybrider Arbeitsformen", bei denen sich dezentrale Tätigkeiten und persönliche Treffen ergänzen. "Viele TUI-Beschäftigte wünschen sich die Möglichkeit, ihren Arbeitsort selbstständig zu wählen und flexibel zu arbeiten", so Betriebsratschef Frank Jakobi. Die Vereinbarung sei "ein wichtiger Baustein auf dem Weg in eine moderne, digitale Arbeitswelt".

Fritz Joussen gewohnt positiv

Konzernchef Fritz Joussen hatte ebenfalls Initiativen für flexiblere Arbeitsformen angekündigt, um "Motivation, Kreativität und Engagement" zu fördern. Dies soll Freiraum für eigenverantwortliche Entscheidungen schaffen und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessern. Er stellte kürzlich jedoch klar: "Es wird Absprachen innerhalb von Teams geben, wann Präsenz im Büro notwendig ist."

Die zunehmende Ausrichtung auf hybrides Arbeiten spiegelt sich in dem geplanten neuen Konzernsitz in Hannover wider. Das Unternehmen hatte Ende Mai erklärt, viele Büros aus verschiedenen Einheiten rund um einen. Dabei entstehen offene Arbeitsflächen und Gemeinschaftszonen.

Einsparungs-Betrag eher gering

Die Veränderungen hängen mit den Homeoffice-Erfahrungen aus der Corona-Zeit zusammen - entsprechende Überlegungen für mehr mobile Arbeit habe es aber auch schon davor gegeben, sagte Joussen. Es sei klar, "dass wir deutlich weniger Büroflächen benötigen werden". So lassen sich die Kosten um eine mittelgroße zweistellige Millionensumme reduzieren. Zur Einordnung: Allein die Personalkosten betrugen im vergangenen Geschäftsjahr rund zwei Milliarden Euro.

TUI (WKN: TUAG00)

Klar, der eingesparte Betrag ist also alles andere als ein großer Brocken. Auf der anderen Seite hat TUI bereits mit deutlich größeren Umstrukturierungs-Maßnahmen an der Kostenschraube gedreht und will bis 2024 jährlich rund 400 Millionen Euro einsparen. Dennoch braucht der Konzern vor allem starke (Sommer-)Umsätze. Ob das gelingt, werden die Zahlen am 12. August zeigen. Im Moment ist das Papier eine Halteposition.

(Mit Material von dpa-AFX)

Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
Heute in %
TUI - €

Buchtipp: Future Angst

Welche aktuellen Ängste prägen uns? Mit welchen Ängsten waren die Menschen in der Vergangenheit konfrontiert, als es die heutigen Technologien noch nicht gab? Warum mischen wir heute im Wettbewerb der Kulturen um neue Technologien nicht ganz vorne mit? Welche Maßnahmen müssen wir ergreifen, um neue Technologien nicht als etwas Beängstigendes und Feindseliges zu betrachten, sondern als ein Mittel zur Lösung der großen Probleme der Menschheit? Innovationsexperte Dr. Mario Herger stellt in „Future Angst“ die entscheidenden Fragen in Bezug auf Technologie und Fortschritt und zeigt professionelle und zukunftsweisende Lösungen auf. Mit seinem Appell „Design the Future“ bietet Herger einen unkonventionellen und transformativen Ansatz für ein neues, human geprägtes Mindset.

Future Angst

Autoren: Herger, Mario
Seitenanzahl: 528
Erscheinungstermin: 19.08.2021
Format: Softcover
ISBN: 978-3-86470-771-1

Jetzt sichern