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Trump spricht über Wende im Ukraine-Krieg

Trump spricht über Wende im Ukraine-Krieg
Foto: Alexander Kazakov/Russian Presidential Press and Information Office/TASS/picture alliance/dpa, House Select Committee/AP/picture alliance [M]
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Jan-Paul Fóri 14.07.2025, 15:45 Jan-Paul Fóri

Nach monatelangem Taktieren und wiederholten Lobeshymnen auf Kreml-Chef Wladimir Putin (72) scheint Trump die Geduld verloren zu haben. „Die Ukraine braucht dringend Schutz“, sagte er in der Nacht auf Montag auf dem Luftwaffenstützpunkt Andrews. „Wir schicken ihnen Patriots, aber die Europäische Union zahlt dafür. Wir zahlen nichts.“ Stattdessen werden die NATO-Staaten zur Kasse gebeten.

Die Ankündigung kommt überraschend. Noch im Wahlkampf hatte Trump versprochen, den Krieg in der Ukraine „sofort“ zu beenden. Fünf Monate später tobt der Konflikt unvermindert weiter, und Russland hat seine Angriffe zuletzt massiv verschärft. Allein seit Anfang Juli setzte Moskau nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj über 540 Drohnen ein, gefolgt von mehreren Angriffswellen mit hunderten weiteren Drohnen. Die Folge: Zahlreiche Tote und Verletzte, vor allem in ukrainischen Städten.

Trump will nun die NATO-Staaten zur Kasse beten und unter anderem Deutschland seine „Patriot-Systeme“ verkaufen. Bereits vergangene Woche hatte Bundeskanzler Friedrich Merz auf der Wiederaufbaukonferenz in Rom angekündigt, „Patriot“-Systeme von den USA zu kaufen, um sie an die Ukraine weiterzugeben. Konkret könnten zwei Systeme aus Deutschland und ein weiteres aus Norwegen stammen. Deutschland hat bereits drei „Patriot“-Systeme aus Bundeswehr-Beständen an Kiew geliefert. 

Dass die EU die Kosten für die Waffenlieferungen übernimmt, passt in Trumps „America First“-Logik: Maximale Unterstützung für die Ukraine, ohne die US-Steuerzahler zu belasten. Doch die Details der Finanzierung bleiben unklar – ein Punkt, den Trump bei seinem Treffen mit NATO-Chef Rutte klären dürfte.

Trump spricht live

Nach mehr als einer Stunde Verzögerung tritt Trump endlich vor die Presse und verkündet: „Wir sind wirklich nicht glücklich mit Russland. Wir werden sehr, sehr harte Zölle verhängen – 500 Prozent innerhalb von 50 Tagen, wenn Sie kein Abkommen schließen. Wir haben 350 Milliarden Dollar für den Krieg in der Ukraine aufgewendet. Es ist nicht mein Krieg, ich will da raus.“ Mark Rutte ergänzte: „Es geht darum, dass die Ukraine massiv Ausrüstung erhält, Raketen, Munition etc.“ 

Raytheon Technologies (WKN: A2PZ0R)

Diese Aktien würden von einer Waffenwende profitieren

Nachdem in den vergangenen Monaten die Aktien von Rheinmetall, Hensoldt und Renk in den vergangenen Monaten durch die Decke schossen und die US-Rüstungswerte nicht vom Fleck kamen, könnte es nun zu einer Rotation innerhalb des Sektors kommen. So würde RTX (ehemals Raytheon) als Hersteller der "Patriot"-Systeme am meisten von dem geplanten Ringtausch mit der Ukraine profitieren. Die Aktie ist wie Rheinmetall und Renk eine laufende Empfehlung des AKTIONÄR.

Anleger achten nun genau auf die Worte, die Trump wählt. Bei den Aktien von Rheinmetall, Renk, Hensoldt und RTX gilt: Gewinne laufen lassen, jedoch Stoppkurse beachten. Seit der Empfehlung haben die Papiere rund 27 Prozent (Hensoldt), 240 Prozent (Renk) und 970 Prozent (Rheinmetall) zugelegt, RTX kommt hingegen auf einen Kurszuwachs von rund drei Prozent. Anleger können hier weiter zugreifen. 

Hinweis: Die drei deutschen Rüstungsaktien sind auch Teil des European Defence Index. Mehr Infos dazu finden Sie hier.

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Quelle: Börsenmedien AG

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