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Tesla Motors will unbedingt Volkswagen-Konkurrenz

Tesla Motors will unbedingt Volkswagen-Konkurrenz
Foto: Börsenmedien AG
Volkswagen AG ZC 09/PERP -%
20.12.2015, 08:42 ‧ Werner Sperber

Volkswagen hat gestanden, mit Software die Stickoxid-Werte in den Abgasen geschönt zu haben, um die Vorgaben in den USA zu erreichen. Dafür soll der Konzern nun vom US-Staat bestraft werden. Unter anderem Elon Musk, Gründer und Vorstandsvorsitzender des auf rein elektrisch angetriebene Automobile spezialisierten Konkurrenten Tesla Motors, hilft nun Volkswagen – oder betreibt Werbung für seine Firma.

Stärker als Konkurrent und Kunde
Musk ist nur der wohl bekannteste von insgesamt 46 Unterzeichnern eines Plans, der von Dr. Ion Yadigaroglu stammt, einem Manager beim US-Investmentfonds Capricorn Investment Group, einst Aktionär von Tesla Motors. Demnach soll der klamme Staat auf das Geld aus einer möglichen Strafzahlung von Volkswagen verzichten und damit in Forschung und Produktionskapazitäten investieren. Volkswagen wiederum soll die Dieselmotoren nicht nachbessern, sondern sich stärker in der Produktion von Elektrofahrzeugen engagieren. Damit würde VW ein größerer Wettbewerber von Tesla-Autos und vielleicht ein größerer Kunde von Tesla-Batteriesystemen. Dieses Papier liegt Mary Nichols vor. Die Vorsitzende der Umweltbehörde California Air Resources Board (CARB) möchte jedoch schon in der Weihnachtswoche entscheiden, ob sie den Plan von Volkswagen für die Rückrufaktion der Dieselfahrzeuge genehmigt.

Herbert Diess, Vorsitzender des Markenvorstands von Volkswagen-Pkw, möchte bei der Verbrauchermesse Consumer Electronics Show (CES 2016) vom 6. bis 9. Januar in Las Vegas im US-Bundesstaat Nevada, ein Elektro-Konzeptfahrzeug vorstellen. Laut Vorankündigung sage Diess dabei, der Automobilmarkt werde künftig von der Elektromobilität bestimmt. Allerdings soll dieser neue Pkw nur den gegenseitigen Nutzen der Autobranche und dem sogenannten Internet der Dinge veranschaulichen. Zumindest bietet Volkswagen bereits fünf E-Autos an, wobei jedoch nur zwei tatsächlich rein elektrisch angetrieben werden und die anderen drei mit einem Elektro/Verbrennungs-Hybridmotor ausgestattet sind.

Viel heiße Luft
Herbert Diess redet von Elektromobilität und Elon Musk davon, die Konkurrenz zum eigenen Konzern fördern zu wollen. Beides ist vorerst nicht viel mehr als Trachten nach Anerkennung und Aufmerksamkeit. Allerdings ist Musks Vorstoß eher glaubwürdig, schließlich profitiert vor allem Tesla Motors von einem möglichen Durchbruch des Elektro-Automobils. Insofern sollten sich Anleger auch eher mit Tesla Motors beschäftigen als mit Volkswagen.

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