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Stahl-Aktien im Rausch nach Trump: Cleveland-Cliffs steigt um 25 Prozent

Stahl-Aktien im Rausch nach Trump: Cleveland-Cliffs steigt um 25 Prozent
Foto: Monty Rakusen/GettyImages
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Philipp Schleu 02.06.2025, 14:05 Philipp Schleu

Nachdem US-Präsident Donald Trump am vergangenen Freitag eine drastische Erhöhung der Stahlzölle angekündigt hat, schießen die Aktien der heimischen Stahlproduzenten durch die Decke. Anleger reißen sich um die Papiere – die Fantasie auf sprudelnde Gewinne ist geweckt.

Besonders heftig fällt die Reaktion bei Cleveland-Cliffs aus. Die Aktie des Minenbetreibers katapultierte sich im vorbörslichen Handel um rund 25 Prozent nach oben. Doch auch andere Branchengrößen profitieren massiv: Steel Dynamics und Nucor verzeichneten jeweils Sprünge von über zehn Prozent. Der VanEck-Steel-ETF (SLX) legte um rund zwei Prozent zu.

Cliffs Natural Resources Inc. (WKN: A2DVSM)

„America First“ auch bei Stahl

Präsident Trump hatte am Freitag bei einer Kundgebung in Pennsylvania die Katze aus dem Sack gelassen: Die Zölle auf Stahlimporte sollen von 25 Prozent auf satte 50 Prozent verdoppelt werden. „Wir werden eine Erhöhung um 25 Prozent verhängen. Wir werden sie von 25 Prozent auf 50 Prozent anheben – die Zölle auf Stahl in die Vereinigten Staaten von Amerika, was die Stahlindustrie in den Vereinigten Staaten noch weiter absichern wird“, verkündete Trump unter dem Jubel seiner Anhänger.

Europa zeigt sich verschnupft

Die Reaktion aus Übersee ließ nicht lange auf sich warten. Europa zeigte sich am Samstag wenig begeistert von Trumps Plänen. Die angekündigten höheren Zölle würden „die laufenden Bemühungen um eine Verhandlungslösung untergraben“, hieß es aus Brüssel. Man sei bereit, „Gegenmaßnahmen zu ergreifen“. Die Aktie des Stahlkonzern Thyssenkrupp bekommt die Maßnahmen allerdings nur leicht zu spüren (DER AKTIONÄR berichtete).

U.S. Steel und Nippon Steel: Ein „Blockbuster-Deal“ mit Trumps Segen?

Abseits der Zoll-Thematik lobte Trump am Freitag auch eine Vereinbarung zwischen U.S. Steel und dem japanischen Stahlriesen Nippon Steel als „Blockbuster-Abkommen“. Er versprach, dass U.S. Steel „von den USA kontrolliert“ werde und es keine Entlassungen geben würde. Details zu dem Deal, den Trump bisher nicht als Fusion, sondern als „Partnerschaft“ bezeichnete, die mindestens 70.000 Arbeitsplätze schaffen soll, bleiben jedoch noch abzuwarten.

Die Zollerleichterungen sind kurzfristig ein klarer Kurstreiber für die US-Stahlwerte. Die Margen der heimischen Produzenten dürften deutlich steigen, was sich positiv in den Bilanzen niederschlagen sollte. Dennoch setzt DER AKTIONÄR weiterhin auf den deutschen Rivalen Thyssenkrupp. 

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