Die Aktie des britischen Energieproduzenten Shell gab in den vergangenen Handelstagen im Zuge einer eher mauen Ölpreisentwicklung wieder etwas nach. Geht es nach den Experten der Großbank JPMorgan oder der kanadischen Bank RBC, so bietet sich das aktuelle Kursniveau der Dividendenperle nun für einen Einstieg an.
JPMorgan stuft etwa die Shell-Aktie weiterhin mit „Overweight“ ein und bestätigt das Kursziel von 3.000 Pence (34,62 Euro). Analyst Matthew Lofting betont in seiner Studie, dass im europäischen Öl- und Gassektor zunehmend die Widerstandskraft der Unternehmen im Mittelpunkt stehe. Angesichts eines möglichen globalen Angebotsüberschusses bei Öl werde der Markt vorsichtiger. Lofting bleibt jedoch bei seiner positiven Einschätzung für Eni und Saipem. Für Shell zeigt er sich dank der operativen Stärke des Konzerns optimistisch.
Auch die kanadische Bank RBC hält an ihrer Einstufung „Outperform“ für die Papiere von Shell fest und beziffert das Kursziel auf 3.400 Pence (39,23 Euro). Analyst Biraj Borkhataria verweist auf ein Gespräch mit der Leiterin der Sparte Downstream, Renewables and Energy Solutions. Demnach stehe für das Unternehmen nicht die Maximierung des Volumens, sondern die Verbesserung der Rentabilität im Vordergrund – Werte und Effizienz hätten Priorität auf allen Ebenen des Unternehmens.
Auch DER AKTIONÄR ist für die Anteilscheine des britischen Energieriesen trotz kurzfristiger Risiken mittel- bis langfristig betrachtet nach wie vor zuversichtlich gestimmt: Shell verfügt über eine starke und breite Aufstellung, eine solide Bilanz, hohe Reserven und eine gute Kostenstruktur. Darüber hinaus ist die Bewertung günstig und die Dividendenrendite mit vier Prozent nach wie vor hoch. Die Shell-Aktie bleibt daher attraktiv. Der Stoppkurs sollte bei 24,00 Euro belassen werden.
10.09.2025, 09:40