Die Kursentwicklung bei den Energieriesen Shell und TotalEnergies bleibt weitgehend unspektakulär. Indes gab es einen Tausch-Deal der beiden Konzerne in Brasilien. So zieht sich TotalEnergies aus dem brasilianischen Offshore-Feld Gato do Mato zurück und veräußert dabei seinen Anteil an Shell. Im Gegenzug stärken die Franzosen ihre Position im benachbarten Förderfeld Lapa.
So hält TotalEnergies künftig eine um drei Prozentpunkte höhere Beteiligung von nun 48 Prozent. Shells Beteiligung an diesem Feld reduziert sich entsprechend auf 27 Prozent. Die übrigen 25 Prozent sind im Besitz von Repsol Sinopec Brazil, einem Gemeinschaftsunternehmen spanischer und chinesischer Konzerne.
Im Rahmen dieses Tauschgeschäfts übernimmt Shell den 20-prozentigen Anteil von TotalEnergies an Gato do Mato. Dieses Feld befindet sich noch in der Erschließungsphase und hat erst im März 2025 die finale Investitionsfreigabe erhalten. Durch den Zukauf erhöhen die Briten ihren Anteil auf 70 Prozent. Die restlichen 30 Prozent bleiben bei der staatlichen kolumbianischen Gesellschaft Ecopetrol.
Beide Öl- und Gasfelder liegen im sogenannten Pre-Salt-Gebiet des Santos-Beckens, das für seine ergiebigen Tiefseevorkommen vor der brasilianischen Küste bekannt ist. Das Lapa-Feld, das bereits seit Dezember 2016 Öl fördert, soll seine Tagesproduktion bis Ende 2025 auf rund 60.000 Barrel steigern. Gato do Mato hingegen befindet sich noch in der Entwicklungsphase und soll frühestens 2029 in Betrieb gehen. Nach derzeitigem Planungsstand wird dort mit einer Förderleistung von bis zu 120.000 Barrel pro Tag gerechnet.
DER AKTIONÄR hält an seiner Einschätzung fest: Die Bewertungen sind bei beiden Dividendenperlen weiterhin günstig. Die beiden Aktien bleiben daher langfristig betrachtet durchaus attraktiv. Wer TotalEnergies im Depot hat, sollte den Stopp bei 41,00 Euro belassen, bei den Anteilen von Shell sollte die Absicherung bei 24,00 Euro platziert werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: TotalEnergies.