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Foto: Symrise
20.01.2023 Michael Diertl

Schweden drückt auf Gewinn – Symrise fällt nachbörslich

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Symrise

Symrise hat am Freitagabend seine vorläufigen Ergebnisse veröffentlicht. Trotz des starken Umsatzwachstums von 28 Prozent fiel der gering im Vergleich zum Vorjahr. Die Aktie des Duftstoffherstellers fällt im nachbörslichen Handel über zwei Prozent und negiert damit ihr Plus aus den bisherigen Handelstagen des neuen Jahres. 

Eine Wertberichtigung auf eine Beteiligung in Schweden hat 2022 am Gewinn von Symrise gezehrt. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) fiel im vergangenen Jahr um gut zwei Prozent auf 795,4 Millionen Euro, wie der Hersteller von Duftstoffen und Aromen am Freitag nach Börsenschluss auf Basis vorläufiger Resultate mitteilte. So schrieb der Dax-Konzern 126 Millionen Euro auf die knapp 30-prozentige Beteiligung am Heimtiernahrungsspezialisten Swedencare ab. Symrise betonte im Zuge der Eckdaten, für 2022 eine "attraktive Dividendenpolitik beizubehalten". Die Aktien gerieten nachbörslich unter Druck.

Die Symrise-Papiere fielen auf der Handelsplattform Tradegate im Vergleich zum Xetra-Schluss um 2,3 Prozent auf 102,55 Euro. Damit ist das Miniplus des noch jungen Börsenjahres fast dahin. Zum Vergleich: Der Dax liegt aktuell knapp acht Prozent im Plus.

Trotz der Wertberichtigung auf die schwedische Beteiligung blickt Symrise weiterhin zuversichtlich auf Swedencare, einen Anbieter von Nahrungsergänzungsmitteln etwa für die Zahnpflege und Gelenke. Das Wachstum der Schweden hatte im vergangenen Jahr teilweise unter weniger Aufträgen großer Kunden gelitten, da diese erst einmal ihre hohen Lagerbestände abgebaut hatten. Der Swedencare-Aktienkurs war daher 2022 um mehr als 80 Prozent eingebrochen. Allerdings: Von Ende 2016 bis Ende 2021 war er auch um 2.800 Prozent nach oben geschnellt.

Grundsätzlich blickt Symrise-Chef Heinz-Jürgen Bertram laut Mitteilung denn auch weiterhin zuversichtlich auf Swedencare. Er sieht im Markt für Heimtiernahrung insgesamt weiter ein großes Wachstumspotential.

Der Konzern hatte das Geschäft rund um Zusätze für Heimtiernahrung in den vergangenen Jahren stark ausgebaut, zuletzt etwa mit den Übernahmen von Giraffe Foods, Schaffelaarbos und Wing Pet Food. Der Geschäftsbereich hatte sich so zu einem wesentlichen Wachstumstreiber gemausert.

Ohne die Wertberichtigung ergibt sich für Symrise 2022 ein operatives Ergebnis von 921,6 Millionen Euro. Das sind gut 13 Prozent mehr als 2021, aber weniger als Analysten im Mittel auf dem Zettel hatten.

So fiel operative die Gewinnmarge - ohne die Wertberichtigung - auf 20 Prozent von 21,3 Prozent im Jahr 2021. Aktuell bekommen viele Unternehmen die Folgen hoher Rohstoffpreise zu spüren. Sie können höhere Kosten nur bedingt oder mit Verzögerung auf die Kunden umlegen. Das belastet die Margen.

Der Umsatz von Symrise entwickelte sich 2022 indes besser als erwartet. Er stieg auf 4,6 Milliarden Euro, nach 3,8 Milliarden Euro im Vorjahr. Das ist ein Plus von fast 28 Prozent. Aus eigener Kraft - also Übernahmen und Wechselkurseffekte ausgeklammert, betrug das Plus 11,4 Prozent. Details zur Geschäftsentwicklung wird es dann am 8. März bei der Veröffentlichung der vollständigen Zahlen geben.

Mittelfristig will das Unternehmen weiterhin schneller zu wachsen als der relevante Markt. Der Umsatz soll pro Jahr im Schnitt um fünf bis sieben Prozent zulegen. Die operative Gewinnmarge soll zum Ablauf des Geschäftsjahres 2025 im Korridor von 20 bis 23 liegen

Symrise (WKN: SYM999)

Das Wachstum bei Symrise ist gut, doch der schrumpfende Gewinn gibt zu denken. Symrise steht derzeit nicht auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR.

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