Schneider Electric: Neuer Milliarden-Auftrag

Für die Aktie von Schneider Electric geht es am Mittwoch um rund ein Prozent nach oben. Der Elektronik-Konzern hat neue Großaufträge im Volumen von fast 2,3 Milliarden Dollar an Land gezogen – ein weiterer Beleg dafür, dass die Nachfrage nach Rechenzentrums-Infrastruktur angetrieben durch die Fortschritte im KI-Sektor hoch bleibt.

Auf einer Branchenveranstaltung in Las Vegas verkündeten die Franzosen eine Partnerschaft über 1,9 Milliarden Dollar mit dem US-Unternehmen Switch. Kern des Deals sind modulare Stromversorgungslösungen und Kühlsysteme für neue Hochleistungsrechenzentren. Ein weiterer Vertrag im Wert von 373 Millionen Dollar wurde mit dem texanischen Betreiber Digital Realty geschlossen und umfasst unter anderem unterbrechungsfreie Stromversorgungen und Schaltanlagen.

Der Switch-Deal ist für Schneider der bislang größte Kühltechnik-Auftrag in Nordamerika. Nach Unternehmensangaben soll die gelieferte Lösung es ermöglichen, die KI-Leistung deutlich zu steigern, ohne den Energieverbrauch im gleichen Maße zu erhöhen.

Das ist ein kritischer Punkt, denn US-Versorger geraten schon jetzt an ihre Grenzen, da der enorme Strombedarf von KI-Rechenzentren die Netze zunehmend belastet. Morgan Stanley schätzt, dass der weltweite Energiebedarf der Branche in den kommenden drei Jahren nahezu auf das Dreifache steigen könnte – mit entsprechenden Risiken für das ohnehin angespannte US-Stromnetz.

Schon jetzt macht das Rechenzentrumssegment rund ein Viertel des Konzernumsatzes aus. Angesichts der zukünftigen Entwicklungen dürfte die Sparte in den kommenden Monaten und Jahren allerdings kräftig weiter wachsen.