Nach vier Gewinntagen in Folge hat der DAX am Freitag ein leichtes Minus von 0,12 Prozent verzeichnet, ist bei 24.162,86 Punkten aus dem Handel gegangen und hat damit die perfekte Woche verpasst. Dieses Kunststück gelang dafür dem MDAX, er legte auch am letzten Handelstag der Woche um 0,52 Prozent auf 31.493,41 Punkte zu.
Nach einer turbulenten Handelswoche hielten sich viele Anleger zum Wochenschluss lieber zurück, erklärte Marktexperte Andreas Lipkow. Die latente Gefahr unerfreulicher Nachrichten über das Wochenende habe für Kaufzurückhaltung gesorgt. Insgesamt zeigt sich der DAX laut DZ Bank weiter robust – weder die überhitzte technische Lage noch das Sommerloch oder die hohe Bewertung gemessen am KGV hätten die Bären nutzen können.
Stattdessen stützten Fantasie rund um ein Milliarden-Investitionspaket in Deutschland sowie die Hoffnung auf Fortschritte bei einem möglichen Gipfeltreffen zwischen den Präsidenten der USA und Russlands, das nach Ansicht vieler Marktteilnehmer ein Ende des Ukraine-Kriegs einleiten könnte.
Unternehmensseitig ebbte die Berichtssaison vor dem Wochenende etwas ab. Bei Munich Re nutzten Anleger die jüngste Kursstärke für Gewinnmitnahmen, nachdem der Rückversicherer im Zuge der Vertragserneuerung mit Erstversicherern wegen gesunkener Preise auf Geschäft verzichtet hatte. Die Aktien, die tags zuvor fast ihr Rekordhoch erreicht hatten, rutschten um 7,2 Prozent ab und zogen damit auch Allianz, Talanx und Hannover Rück mit bis zu vier Prozent ins Minus.
Dagegen kletterten Bechtle-Papiere an der MDax-Spitze um elf Prozent, nachdem der IT-Dienstleister in seinen Zahlen eine Belebung der Nachfrage nach längerer Flaute vermeldet hatte.
RTL bleibt trotz anhaltender Schwäche im klassischen TV-Werbegeschäft und bei der Produktionssparte Fremantle auf Kurs zu seinen Jahreszielen. Im zweiten Quartal übertraf der Medienkonzern beim bereinigten operativen Ergebnis seine eigenen Erwartungen leicht, wie Bernstein-Analystin Annick Maas hervorhob. Die Aktie legte daraufhin um 2,5 Prozent zu.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Münchener Rück NA, Allianz SE NA, RTL Group.
08.08.2025, 17:53