Die Aktie von Sartorius stand in den vergangenen Tagen massiv unter Druck. Die von US-Präsident Donald Trump angekündigten Zölle ließen den jüngsten Stabilisierungsversuch der Aktie scheitern. Derweil gibt das Unternehmen auf der Übernahmeseite weiter Gas. Wie zuletzt gekannt wurde, wird sich Sartorius das Mikrogewebegeschäft der schwedischen BICO einverleiben.
Sartorius übernimmt von BICO die Firmea MatTek einschließlich der Firma Visikol für rund 72 Millionen Euro. MatTek ist ein führender Entwickler und Hersteller von 3D-Mikrogewebemodellen. Erhofft sich Sartorius insbesondere die Medikamentenentwicklung zu beschleunigen. Das Geschäft, das in die Sparte Lab Products & Services (LPS) integriert werden soll, erzielte im Jahr 2024 einen Umsatz von mehr als 20 Millionen Dollar bei einer Ertragsmarge auf dem Niveau der LPS-Sparte, heißt es in einer Mitteilung von Sartorius. Die Transaktion soll voraussichtlich im zweiten Quartal 2025 abgeschlossen werden.
„Die Lösungen von MatTek ergänzen und erweitern das Angebot unserer Laborsparte an zellanalytischen Instrumenten, Reagenzien und KI-gestützten Datenmodellen. Unser kombiniertes Portfolio wird eines der umfassendsten Lösungsangebote auf dem Markt sein und es Forschenden ermöglichen, die Entwicklung neuer Therapien zu beschleunigen und dabei Tierversuche zu verringern“, sagte Sartorius-Vorstandschef Joachim Kreuzburg.
Im Fokus standen bei der Aktie von Sartorius zuletzt jedoch insbesondere die Entwicklungen im Zollbereich. Dies sorgte für neuen Druck bei dem Papier. Die Aktie rutschte daraufhin auf ein neues Mehrjahrestief und auch unter den Stopp des AKTIONÄR bei 185,00 Euro. Das Papier wurde verkauft. Anleger warten nun eine Stabilisierung ab. Erst eine Rückeroberung der 200-Euro-Marke würde das charttechnische Bild wieder aufhellen.