Die Aktie von SAP zeigt sich unbeeindruckt von der schwachen Entwicklung der Aktie des US-Konkurrenten Salesforce am heutigen Tag. Salesforce hatte am Mittwoch nach US-Börsenschluss seine Quartalszahlen veröffentlicht und dabei einen etwas schwächer als erhofften Ausblick veröffentlicht. Zu SAP äußern sich die Analysten derweil weiter optimistisch. Insgesamt 26 der 34 von Bloomberg befragten Analysten raten derzeit zum Kauf.
JPMorgan hat die Bewertung für SAP unverändert auf „Overweight“ belassen und ein Kursziel von 290 Euro genannt. Zudem bleibt die Aktie auf der „Analyst Focus List“ der US-Bank. Laut Analyst Toby Ogg hätten Gespräche mit CIOs und Technologieexperten gezeigt, dass die Stimmung rund um die mögliche Verdrängung klassischer Software durch Künstliche Intelligenz deutlich positiver ausfällt, als es die aktuell skeptische Haltung an den Märkten vermuten lässt. Mehrere Fachleute gehen sogar davon aus, dass sich die Perspektiven für Unternehmenssoftware durch den Einsatz großer Sprachmodelle sowie KI-Agenten verbessert haben.
Bereits am Mittwoch hat die britische Investmentbank Barclays das Kursziel für SAP von 275 auf 300 Euro angehoben: Auch sie bewertet die Aktie weiterhin mit „Overweight“. Barclays-Analyst Sven Merkt traut den Walldorfern zu, dass sie bis 2030 die "Rule of 40" erfüllen. Die Rule-of-40 besagt, dass ein (Software-)Unternehmen aus Käufersicht insbesondere dann attraktiv ist und nachhaltig wächst, wenn die Summe des Umsatzwachstums und der (EBITDA-)Marge insgesamt 40 Prozent übersteigt.
Die Aktie von SAP bleibt ein Basisinvestment. Ein Stoppkurs bei 215,00 Euro sichert die Position nach unten ab. Aus charttechnischer Sicht wäre wichtig, dass die Aktie von SAP relativ rasch die 200-Tage-Linie, die aktuell bei gut 250 Euro verläuft, zurückerobern kann.
04.09.2025, 11:43