Die Aktie des größten europäischen Softwarekonzerns SAP hat sich am Montag zeitweise an die DAX-Spitze gesetzt. Das Papier profitiert dabei von einer positiven Einschätzung der US-Investmentbank Goldman Sachs. Diese hat das Kursziel für SAP weiter angehoben. Dass die Baader Bank gleichzeitig ihr Kursziel leicht gesenkt hat, belastete hingegen kaum.
Goldman-Analyst Mohammed Moawalla hat sein Kursziel für die SAP-Aktie von bislang 275,00 Euro auf nun 295,00 Euro angehoben. Damit gehört die US-Investmentbank zu den größten Optimisten für SAP. Das höchste Kursziel haben mit 320,00 Euro Redburn Atlantic und Argus Research ausgegeben. Insgesamt 26 der 34 von Bloomberg befragten Analysten raten zum Kauf der Aktie, lediglich fünf zum Halten und nur drei zum Verkauf. Goldman Sachs hat die Einstufung „Buy“ bestätigt. Analyst Mohammed Moawalla lobte die Zahlen für das erste Quartal des Unternehmens. Die Walldorfer hätten damit im widrigen Umfeld Stabilität bewiesen. Er hob zudem das robuste Cloud-Wachstum hervor. Noch wichtiger sei aber gewesen, dass SAP die Jahresziele auf allen Ebenen bestätigt habe. Moawalla aktualisierte daher nun seine Schätzungen, hob seinen Bewertungsmultiplikator leicht an und rollte die Bewertungsbasis zudem weiter in die Zukunft.
Das Kursziel nach unten korrigiert hat hingegen die Baader Bank: von 275,00 Euro auf 270,00 Euro. Die Einstufung lautet aber auch hier weiter „Add“. Baader-Analyst Knut Woller verwies ebenfalls darauf, dass der Softwarekonzern dem schwierigen Umfeld trotze. Er warnte jedoch, dass auch SAP dagegen nicht immun sei.
Charttechnisch ist die Aktie mit dem heutigen Kursanstieg an den wichtigen Widerstand in Form der 50-Tage-Linie heran gelaufen. Diese verläuft derzeit bei 249,54 Euro. Ein Sprung darüber würde den Weg frei machen in Richtung des März-Zwischenhochs bei 259,70 Euro. Im Februar hatte SAP bei 283,50 Euro ein neues Allzeithoch markieren können. Unterstützung erhält SAP von der 200-Tage-Linie bei derzeit 226,89 Euro.
DER AKTIONÄR bleibt zuversichtlich für die Aktie. Gelingt nun der Sprung über die 50-Tage-Linie, ist der weitere Weg nach oben frei.