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Santander im Strudel: Herbe Verluste durch Mega-Abschreibungen

Santander im Strudel: Herbe Verluste durch Mega-Abschreibungen
Foto: Comunidad de Madrid
Banco Santander NA -%
29.07.2020 ‧ Adam Maliszewski

Die spanische Großbank Santander ist wegen der Corona-Pandemie tief in die roten Zahlen gerutscht. Wegen milliardenschwerer Abschreibungen auf Töchter und Beteiligungen in Großbritannien, Polen und den USA lag der Verlust in den ersten sechs Monaten bei rund elf Milliarden Euro. Dabei hat die heftige Welle der Pandemie die Geschäfte unerwartet stark beeinträchtigt, so dass erstmals in der Firmengeschichte ein Quartalsverlust zu Buche stand.

Banco Santander (WKN: 858872)

Santander gehört zu den Finanzschwergewichten im Euro-Stoxx-50-Index. Die Aktie gab am Mittwoch wegen der unerwartet hohen Quartalsverluste um 6 Prozent nach.

Rund 10,1 Milliarden Euro Verlust brachten im zweiten Quartal direkte Abschreibungen auf Firmenwerte in den drei wichtigen Märkten Vereintes Königreich, Polen und USA. Die Bank bleibt auch im Heimatmarkt vorsichtig, weshalb die Kreditrisikovorsorge weiter aufgestockt wurde.

Das Betriebsergebnis fiel mit -11,1 Milliarden Euro verheerend aus. Vor einem Jahr hatte die Bank noch knapp 1,4 Milliarden Euro verdient. Gründe für die Abschreibungen sind vor allem niedrigere Erwartungen an die künftige Ertragssituation durch die Corona-Krise in den genannten Märkten. Der Heimatmarkt war vor allem durch die lange Lockdown-Phase ein weiterer Verlustbringer.


In den ersten sechs Monaten 2019 hatte die Bank noch etwas mehr als drei Milliarden Euro verdient. Grund für die Abschreibungen sind vor allem niedrigere Erwartungen an die künftigen Erträge infolge der Corona-Krise in den genannten Märkten. Aber auch bereinigt um die Sondereffekte hinterließ das Corona-Virus tiefe Spuren in der Bilanz. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn sank um mehr als die Hälfte auf 1,91 Milliarden Euro. 

„Das Fundament unseres Geschäfts bleibt extrem stark und das Kapital am oberen Ende unseres Zielkorridors“ sagte Aufsichtsratsvorsitzende Ana Botín. Die Bank bestätigte, man wolle am festgesteckten Ziel für die Eigenkapitalrendite von 13 bis 15 Prozent für das laufende Jahr festhalten. Der Kostensenkungsplan entwickele sich besser als erwartet. Das Segment Europa habe bereits im ersten Halbjahr mehr als 300 Millionen Euro Einsparungen geschafft und damit Drei-Viertel der 2020 er - Vorgaben erreichen können, so die Bank weiter.

Die hohen Abschreibungen muss die Santander zuerst verdauen. Der AKTIONÄR favorisiert zu Zeit die Aktien der Commerzbank und Deutsche Bank im europäischen Bankensektor. Beide sind gute Haltepositionen, da die Restrukturierungen im Gange sind, und die Deutsche Bank sogar einen kleinen Quartalsgewinn ausweisen konnte. Die Commerzbank kommt am 5. August mit Zahlen zum zweiten Quartal.

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