Rüstungs-Highflyer Kongsberg: Nächster Großauftrag – Aktie auf Allzeithoch

Der Superzyklus bei Rüstung bleibt eines der spannendsten Themen an der Börse. Einer der Top-Performer aus dem Sektor: Kongsberg aus Norwegen. Der Konzern steht nun unmittelbar davor, sich einen neuen Großauftrag aus Deutschland zu sichern. An der Börse kommt das gut an, die Aktie klettert am Donnerstag auf ein neues Allzeithoch.

Bereits zu Beginn der Woche war der Blick ins Depot für Anleger bei Kongsberg durchaus aufregend. Denn die Aktie notierte nur noch knapp oberhalb der 30-Euro-Marke, nachdem der Kurs zuvor monatelang dreistellig war. Doch der Grund war einfach: Kongsberg hat einen Aktiensplit durchgeführt – aus einer Aktie im Depot wurden fünf, der Kurs hat sich entsprechend gefünftelt ohne absolute Veränderung. Bereinigt um den Split notiert die Aktie aber am Donnerstag erneut auf Allzeithoch und präsentiert sich diese Woche damit stärker als viele Branchenwettbewerber, die zumindest eine erste Konsolidierung auf hohem Niveau erlebt haben.

Einer der Gründe dafür: ein potenzieller neuer Großauftrag aus Deutschland. Die deutschen Behörden haben laut norwegischem Verteidigungsministerium angekündigt, sich luftgestützte Marschflugkörper aus Norwegen zu beschaffen. Noch im ersten Halbjahr soll voraussichtlich ein Vertrag zum Erwerb der Raketen vom Typ Joint Strike Missile erworben werden. Kongsberg ist der Hersteller, der Auftragswert beträgt rund 6,5 Milliarden Norwegische Kronen oder umgerechnet etwa 560 Millionen Euro.

Norwegen wird die Raketen im Auftrag Deutschlands beschaffen, die Bundesrepublik wird dann das fünfte Land neben Norwegen, Japan, Australien und den USA sein, das sich die Joint Strike Missiles besorgt. Diese neuen Raketen wurden speziell für die F-35 entwickelt und können gut verteidigte Ziele auf See und an Land über große Distanzen hinweg mit hoher Präzision finden und zerstören.