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27.10.2021 Marion Schlegel

Royal Dutch Shell: Kommt es zur Aufspaltung?

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Royal Dutch Shell

Die Aktie von Royal Dutch Shell gibt am Abend erneut deutlich Gas. Das Papier gewinnt auf der Handelsplattform Tradegate 1,8 Prozent auf 21,44 Euro. Und das obwohl die Ölpreise am heutigen Mittwoch deutlich gefallen sind. Ein Bericht des Wall Street Journals sorgte aber für Aufschwung.

Royal Dutch Shell (WKN: A0D94M)

Die Ölpreise haben am Mittwoch nach der Rallye zuletzt den Rückwärtsgang eingelegt. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 84,71 US-Dollar. Das waren 1,69 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 1,59 Dollar auf 83,05 Dollar.

Marktbeobachter begründeten die Preisabschläge unter anderem mit den Rohöllagerbeständen in den USA, die laut Energieministerium in der vergangenen Woche stärker als erwartet gestiegen waren.

Trotz der Abschläge bewegen sich die Ölpreise aber immer noch in der Nähe ihrer unlängst erreichten mehrjährigen Höchststände. Getrieben werden die Preise durch ein Gemisch aus konjunkturell bedingt hoher Nachfrage und einem knappen Angebot. Zudem sorgen hohe Gas- und Kohlepreise dafür, dass Erdöl als alternative Energiequelle genutzt wird. Das treibt die Preise zusätzlich und beflügt auch die Ölaktien wie Royal Dutch Shell.

Für ordentlich Schub sorgte aber heute der Bericht des Wall Street Journals, dass der aktivistische Investor Third Point die Aufspaltung des Ölkonzerns Royal Dutch Shell in zwei eigenständige Unternehmen verlange. Dadurch solle die Firma ein besseres Image bekommen, berichtete das Wall Street Journal am Mittwoch unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertrauten Personen. Neben dem traditionellen Geschäft mit Raffinerien solle eine neue Firma mit Fokus auf Alternative Energien und Investments entstehen. Third Point sei mit mehr als 500 Millionen US-Dollar (431 Millionen Euro) an Shell beteiligt. Dem Investor zufolge distanzierten sich Aktionäre von Shell, weil der Konzern als umweltschädlich eingeordnet werde.

Am Abend teilte das Unternehmen mit, von einem entsprechenden Schreiben des Investors Kenntnis zu haben. Man habe zuvor Gespräche mit Third Point geführt und werde mit dem Anteilseigner wie mit allen Aktionären in Verbindung bleiben. Shell begrüße den offenen Dialog mit allen Anteilseignern, inklusive Third Point.

Die Anteilscheine von Shell sind weiterhin fundamental und charttechnisch betrachtet attraktiv. Anleger können beim Energieriesen weiterhin zugreifen. Der Stoppkurs sollte bei 15,70 Euro belassen werden.

(Mit Material von dpa-AFX)

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