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22.03.2019 Michael Schröder

Osram im Fokus: Gewinnwarnung oder Übernahmeangebot?

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Osram Licht leidet unter der Absatzschwäche bei den wichtigsten Abnehmern aus der Automobil- und der Smartphone-Industrie. Der Vorstand sendet pessimistische Signale für das laufende Geschäftsjahr. Die Aktie befindet sich seit Monaten auf Talfahrt. Beflügelt von Übernahmespekulationen ist der Kurs dabei aber immer wieder angesprungen, um im Anschluss erneut zurückzufallen. Möglicherweise kommt schon bald wieder Bewegung in die Aktie.

Osram hatte bereits im Januar die Prognose für das bis Ende September laufende Geschäftsjahr unter den Vorbehalt gestellt, dass sich die Nachfrage im Laufe des Jahres wieder belebt. Für Konzernchef Olaf Berlien hat sich die Lage zuletzt nicht wirklich gebessert: „Wenn man sich die Situation vieler Kunden und die verbreitete Konjunkturerwartung anschaut, dann ist das Erreichen unserer Jahresziele jüngst noch anspruchsvoller geworden“, wird der Firmenchef zitiert.

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Besonders ärgerlich: Die wirtschaftliche Abkühlung trifft den Konzern im laufenden Umbau. Um die Abhängigkeit von der Automobil- und der Smartphone-Industrie zu reduzieren, soll der Fokus auf das Photonikgeschäft gelegt werden. Möglicherweise muss das Sparprogramm verschärft werden.

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Übernahmespekulation

Namhafte Investoren sehen allem Anschein nach dennoch Potenzial. Ende Februar bestätigte Osram „vertiefte Gespräche“ mit den Beteiligungsfirmen Bain Capital und Carlyle Group, die „einen gemeinsamen Erwerb von bis zu 100 Prozent“ der Osram-Aktien erwägten. Die Prüfung der Bilanz (Due Diligence) dauert dem Vernehmen nach noch bis Ende März. Bis dahin muss dann ein Übernahmeangebot präsentiert werden – oder eben nicht. Noch ist alles offen.

Legt man aber die übliche Übernahmeprämie von 20 Prozent zugrunde, dann müsste ein Übernahmeangebot klar über 40 Euro liegen. Unterstellt man der Gesellschaft einen erfolgreichen Abschluss der laufenden Transformationsphase und eine Belebung der Umsätze samt einer nachhaltigen Steigerung der Margen, dann könnte sogar eine Fünf vor dem Komma stehen.

Laut Vorstand Berlien werde Osram ein Angebot nur dann unterstützen, „wenn es im Interesse des Unternehmens, seiner Aktionäre, Mitarbeiter und weiterer Stakeholder wie Geschäftspartner und Kunden ist“.

Die Uhr tickt und die nächsten Wasserstandsmeldungen in Sachen Übernahme dürften nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen – und damit möglicherweise auch der nächste Kurssprung. Angesichts der unsicheren Prognose sollten nur risikobewusste Anleger mit einer kleinen Position einen Fuß in die (Übernahme)-Tür stellen. Ein enger Stopp ist wichtig, da eine Absage von Bain Capital und Carlyle Group zu einem weiteren Rücksetzer führen könnte.

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