Der Energieriese OMV hat mit den heute vorgelegten Quartalsergebnissen enttäuscht. So verringerte sich der Umsatz wegen niedrigerer Öl- und Gaspreise um 13 Prozent auf 5,79 Milliarden Euro und verfehlte klar die Analystenprognosen von 6,75 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis verringerte sich um 16 Prozent auf 1,03 Milliarden Euro.
Der Nettogewinn sank um 36 Prozent auf 242 Millionen Euro und damit ebenfalls deutlicher als erwartet. Auch bei diesen beiden Kennzahlen hatten Experten im Vorfeld höhere Zahlen auf dem Zettel gehabt. Immerhin eine erfreuliche Entwicklung: Im Bereich Chemicals konnte der operative Gewinn um 76 Prozent auf 200 Millionen Euro gesteigert werden. Dies lag vor allem an den besseren Ergebnissen der Tochter Borealis sowie höheren Absatzmengen bei Polyolefinen.
Der Vorstandsvorsitzende Alfred Stern erklärte: "OMV blieb auch im zweiten Quartal hochprofitabel - alle drei Geschäftsbereiche trugen mit positiven Ergebnissen zum Konzernergebnis bei. Trotz eines herausfordernden Marktumfelds, volatiler Rohstoffpreise und anhaltender geopolitischer Unsicherheiten ist OMV finanziell gut aufgestellt, um die Strategie 2030 weiter umzusetzen. Unser robuster Cashflow aus der Betriebstätigkeit von einer Milliarde Euro und die solide Bilanz bestätigen die Stärke unseres integrierten Geschäftsmodells. Wir verzeichnen kontinuierliche Fortschritte bei unserer Transformation und haben im zweiten Quartal wichtige Meilensteine bei mehreren Leuchtturmprojekten erreicht. Die Aktivitäten zur erfolgreichen Gründung von Borouge Group International laufen planmäßig - den Abschluss der Transaktion erwarten wir im ersten Quartal 2026."
Die OMV-Aktie gibt im frühen Handel nach den mauen Zahlen nach. Nichtsdestotrotz bleiben die Papiere des Energieriesen attraktiv. Denn die Bewertung ist sehr günstig, die Bilanz solide und die mittel- bis langfristigen Perspektiven gut. Der Stoppkurs kann bei 35,00 Euro belassen werden.
31.07.2025, 09:22