Die OMV-Aktie gibt im heutigen Handel deutlich nach. Denn der Energiekonzern OMV hat im zweiten Quartal 2025 unter sinkenden Energiepreisen und einer rückläufigen Produktion gelitten, wie aus einem heute veröffentlichten Trading Update des Unternehmens aus Wien hervorgeht. Ein Lichtblick: OMV legte beim Chemiegeschäft zu.
Hauptgrund für das schwächere Abschneiden: Der Brent-Ölpreis lag im Schnitt bei 67,88 US-Dollar je Barrel – nach 75,73 Dollar im Vorquartal. Der realisierte Ölpreis der OMV fiel auf 66,20 Dollar und damit auf den tiefsten Stand seit fünf Quartalen. Auch die Gaspreise gaben nach: Der durchschnittliche THE-Preis sank auf 36,37 Euro je Megawattstunde, der OMV-Preis sogar auf 29,30 Euro.
Die Gesamtproduktion ging leicht auf 304.000 Barrel Öläquivalent pro Tag zurück. Während Rohöl und NGL stabil blieben, verringerte sich die Erdgasförderung. Auch der Absatz fiel mit 276.000 Barrel etwas geringer aus als im Vorquartal.
Deutlich besser entwickelte sich das Chemiegeschäft: Die Gewinnmargen für Ethylen, Propylen, Polyethylen und Polypropylen legten teils spürbar zu. Das Verkaufsvolumen von Polyolefinen stieg leicht auf 1,63 Millionen Tonnen. Die Auslastung der europäischen Steamcracker sank indes auf 82 Prozent.
In der Raffinerie-Sparte stieg die Gewinnspanne auf 8,08 Dollar pro Barrel. Die Auslastung der Anlagen sank auf 83 Prozent, während der Absatz von Kraftstoffen auf 4,20 Millionen Tonnen zunahm.
Nach dem kräftigen Dividendenabschlag hat sich die OMV-Aktie sehr stark entwickelt. Der heutige Kursrücksetzer im Zuge der wie erwartet eher mauen Zahlen ist kein Grund zur Sorge. Die Papiere des Energieriesen bleiben weiterhin attraktiv. Denn die Bewertung ist günstig, die Bilanz solide und die Marktstellung sowie die Aussichten gut. Der Stoppkurs kann bei 35,00 Euro belassen werden.
08.07.2025, 11:43