DER AKTIONÄR – Unsere App
06.10.2025, 13:27
Die Stimmung an den Börsen ist zum Start in die neue Handelswoche durchaus gut. Zudem verteuern sich die Ölpreise. Dies wären eigentlich sehr gute Voraussetzungen für steigende Kurse bei der Aktie von OMV. Doch die Anteilscheine des österreichischen Energie- und Chemiekonzerns geben im heutigen Handel dennoch nach.
Denn OMV hat die langfristige Prognose für den Cashflow verringert. Demnach streben die Österreicher bis zum Jahre 2030 nun einen Cashflow aus der Betriebstätigkeit von über sechs Milliarden Euro an. Bislang hatte das Unternehmen mit einem Cashflow von mindestens 7,5 Milliarden Euro gerechnet. Anlässlich des heute stattfindenden Kapitalmarkttages bekräftigte das Management hingegen die Prognose für das um Lagereffekte bereinigte operative Ergebnis vor Sondereffekten. Hier erwartet man pro Jahr einen Überschuss von mehr als 6,5 Milliarden Euro.
Die tägliche Öl- und Gasproduktion will OMV bis Ende des Jahrzehnts auf rund 400.000 Barrel erhöhen. Fortschritte meldete der Konzern auch beim Zusammenschluss seiner Petrochemietöchter Borealis und Borouge zur neuen Borouge Group International (BGI). Der Abschluss der Transaktion ist weiterhin für das erste Quartal 2026 vorgesehen. Durch die Entkonsolidierung von Borealis sollen die geplanten Investitionen im Zeitraum von 2026 bis 2030 um etwa 3,5 Milliarden Euro sinken. Insgesamt plant OMV in diesen Jahren jährliche Investitionen von durchschnittlich 2,8 Milliarden Euro – rund 30 Prozent davon sollen in nachhaltige Projekte fließen.
Auf den Aktienkurs hatte die Meldung über die geringeren Investitionen und die höhere Produktion bisher einen überschaubaren Einfluss. Die Dividendenperle bleibt indes auch fundamental betrachtet kaufenswert. Denn die Bewertung ist günstig, die Bilanz solide und die Marktstellung sowie die Aussichten gut. Der Stoppkurs kann weiterhin noch bei 35,00 Euro belassen werden.
Sofortkauf