Next Big Thing? KI-Agenten im Onlinehandel

Wells Fargo hebt den Daumen. Die Analysten sehen Shopify als künftigen Gewinner im KI-getriebenen E-Commerce. Warum die Aktie plötzlich unterschätzt erscheint – und was das mit "agentischem Handel" zu tun hat.

Shopify liefert Online-Händlern seit Jahren das technische Rüstzeug. Doch jetzt könnte eine neue Story zünden: KI als Wachstumsturbo. In einer aktuellen Analyse hebt Wells-Fargo-Analyst Andrew Bauch hervor, dass der kanadische Plattformanbieter massiv auf Künstliche Intelligenz setzt – intern, im Produktportfolio und via Partnerschaften.

Im Fokus steht der sogenannte "agentische Handel". Gemeint sind automatisierte Einkaufsvorgänge, bei denen KI-Agenten für Nutzer Entscheidungen treffen, Produkte auswählen und direkt ordern. Bauch schätzt, dass dieser neue Markt bis 2030 ein Gesamtwert aller verkauften Waren von 505 Milliarden Dollar erreichen könnte. Shopify könnte sich davon rund zwölf Prozent sichern – mit entsprechendem Hebel auf Umsatz und Marge.

Die Analysten kontern damit die These, dass KI eine Gefahr für die Plattform sei. Im Gegenteil: Shopify profitiert aus Sicht von Wells Fargo gleich mehrfach – durch Effizienzgewinne, neue Anwendungsfälle und die näher werdende Integration mit Branchengrößen wie OpenAI, Meta und Perplexity.

Schon heute bietet Shopify KI-gestützte Tools für Produktbeschreibungen, Support-Chats und Zielgruppenanalyse. Laut Bauch ist das nur der Anfang. Die Pipeline sei prall gefüllt mit smarten Features, die kleinen und mittleren Shops einen echten Vorteil im digitalen Wettbewerb verschaffen. Wells Fargo bleibt bei seiner "Overweight"-Einschätzung und hebt das Kursziel kräftig von 107 auf 125 Dollar an.

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