Munich-Re -Chef Joachim Wenning fordert mehr Leistungsbereitschaft in Deutschland – und sieht zugleich Chancen für einen wirtschaftlichen Aufschwung. In einem neuen Interview spricht er über notwendige Reformen, Bürokratieabbau und geopolitische Impulse.
Der Vorstandsvorsitzende von Munich Re, Joachim Wenning, hat im Gespräch mit dem Handelsblatt deutliche Worte zur wirtschaftlichen Lage in Deutschland gefunden – und gleichzeitig Perspektiven aufgezeigt. Für Anleger ein Signal: Der Rückversicherer denkt langfristig und strategisch. Die Aktie bleibt ein Fels in der Brandung.
Wenning fordert mehr Leistungsbereitschaft von den Deutschen. Der Weg zurück zu alter wirtschaftlicher Stärke sei möglich, aber nicht bequem: "Zumutungen und Einschnitte" seien notwendig. Jede gute Wirtschaftspolitik bringe auch Verteilungsnachteile mit sich – entscheidend sei der gesamtwirtschaftliche Nutzen.
Die neue Bundesregierung bekommt Lob für erste Reformimpulse. Gleichzeitig mahnt Wenning eine intelligente Bekämpfung der Bürokratie an. Ein Schnellschuss bringe nichts – gefordert sei eine durchdachte Strategie, etwa bei Anreizsystemen für Arbeit und Betreuung.
Auch geopolitisch sieht der Munich-Re-Chef Chancen für Deutschland und Europa. Die Kapitalmarktflucht aus den USA könnte Investitionen hierzulande fördern – sofern Deutschland sich als attraktiver Standort präsentiert.
Für Munich Re selbst ergeben sich aus den Aussagen keine direkten Geschäftsrisiken. Das Rückversicherungsgeschäft ist laut Wenning von den US-Zöllen nur indirekt betroffen. Vielmehr zeigt sich: Das Management denkt über den Tellerrand hinaus – ein Pluspunkt für langfristig orientierte Anleger.
Munich Re überzeugt nicht nur operativ, sondern auch mit Weitblick. Die Aktie bleibt ein Basisinvestment im DAX – defensive Stärke, solide Dividende und ein Management mit klarer Haltung inklusive.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Munich Re.
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Aktien der Munich Re befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.