Microsoft darf das auf Spracherkennung spezialisierte Unternehmen Nuance kaufen. Die EU-Wettbewerbshüter sind zu dem Schluss gekommen, dass die milliardenschwere Übernahme keine wettbewerbsrechtlichen Bedenken im Europäischen Wirtschaftsraum aufwirft.
Die Übernahme wurde ohne Auflagen genehmigt, wie aus Angaben der EU-Kommission vom Dienstag hervorgeht. Dies wird unter anderem damit begründet, dass Microsoft und Nuance sehr unterschiedliche Produkte anbieten, berichtet dpa-AFX. Konkurrenten, die mit ähnlicher Technologie wie Nuance am Markt sind, sind den Angaben der Kommission zufolge indes nicht auf Microsoft angewiesen.
Mit einem Umfang von knapp 20 Milliarden Dollar – rund 16,5 Milliarden Euro bei Bekanntgabe des Deals im April – ist es die zweitgrößte Übernahme des Software-Riesen nach dem Kauf des Karriere-Netzwerks Linkedin. Technik von Nuance wird unter anderem im Gesundheitswesen eingesetzt. Mediziner können damit etwa Unterhaltungen mit Patienten aufnehmen und direkt in elektronische Patientenakten einfügen.
Vor Kurzem hat die DZ Bank ihre Kaufempfehlung für die Microsoft-Aktie bestätigt und das Kursziel von 360 auf 380 Dollar angehoben. Der Softwarekonzern werde den seit Jahren anhaltenden profitablen Wachstumspfad auch im Jahr 2022 fortsetzen, so Analyst Ingo Wermann
Die Aktie von Microsoft hat nach der kurzen Konsolidierung zuletzt am Dienstag oberhalb der 90-Tage-Linie wieder nach oben drehen können. Das Papier ging mit einem Plus von 2,3 Prozent auf 327,29 Dollar aus dem US-Handel. DER AKTIONÄR bleibt ganz klar optimistisch für die Aktie von Microsoft. Die gute Entwicklung im Bereich Data-Management – egal ob in der Cloud oder On-Premise – liefern Microsoft auch für 2022 ein gutes Fundament für weitere Outperformance. Hinzu kommt die Stärke im Gaming-Segement, die aktuell beim Management im Fokus steht und mit der erhöhten Verfügbarkeit der neuen Konsolengeneration im neuen Jahr verstärkt zum Tragen kommen dürfte.