DER AKTIONÄR – Unsere App
Zuletzt hat die Investmentbank Stifel mit 98 Euro ein sehr optimistisches Kursziel für die Aktie von Mercedes-Benz ausgerufen. Weniger bullish ist Goldman Sachs.
Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat das Kursziel für Mercedes-Benz von 87 auf 86 Euro gesenkt. Die Aktie bleibt jedoch auf der viel beachteten "Conviction Buy List". Der Autobauer dürfte einen starken Jahresstart hingelegt haben, schrieb Analyst George Galliers in einem Ausblick.
Weitaus optimistischer zeigte sich zuletzt die Investmentbank Stifel. Für den Autobauer sei es das gewohnte Spiel: Während die Produktion unter Engpässen in der Lieferkette leide, gingen die Verkaufspreise hoch, schrieb Analyst Daniel Schwarz in einer Studie. Es sei bekannt, dass die Stuttgarter in diesem Gemenge eine sehr hohe Marge erzielen können. Dementsprechend bullish ist Schwarz weiterhin für die Aktie: Sein Kursziel lautet 98 Euro.
"Wir gehen für 2022 von einem rückläufigen Pkw-Weltmarkt aus, also das schlechte Ergebnis von 2021 wird 2022 nochmals schlechter."
Auto-Experte Ferdinand Dudenhöffer vom CAR-Institut sieht für die Auto-Industrie dagegen schwierige Zeiten: „Wir haben neue Verwerfungen in der Zulieferkette durch den Ukraine-Krieg, die allerdings in drei Monaten wieder ausbalanciert sein sollten. Das ist nicht das Problem. Wesentlich sich die Verwerfungen in den weltweiten Energiekosten und das ist das deutlich größere Problem. Zusätzlich belasten die Corona-Ausbrüche in China durch seine Null-Covid-Strategie. Die großen Lockdowns werden sich im Angebot, aber auch in der Nachfrage in China bemerkbar machen. Und das trifft VW, BMW und Mercedes gleichermaßen. Wir gehen für 2022 von einem rückläufigen Pkw-Weltmarkt aus, also das schlechte Ergebnis von 2021 wird 2022 nochmals schlechter“, sagt der Experte gegenüber dem AKTIONÄR.
Grundsätzlich bleibt DER AKTIONÄR bei der positiven Einschätzung zur Mercedes-Aktie. Vorstand Ola Källenius hat zuletzt gezeigt, dass er einen klaren Plan hat.
Die Strategie stimmt. Nach der Abspaltung der Brummi- und Bus-Sparte kann sich das Management voll auf die weitere Expansion im Kerngeschäft und den Fokus auf Luxusautos konzentrieren.
Schwache Tage bieten die Möglichkeit, eine Position aufzubauen. Ein Kauflimit können die Anleger bei 58,50 Euro platzieren.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Mercedes-Benz.
