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Foto: Lufthansa
22.05.2024 Carsten Kaletta

Lufthansa: Weiterhin nicht bereit zum Abheben

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Deutsche Lufthansa

Die Urlaubssaison steht kurz bevor und Flugreisen werden teurer. Zuletzt hat die viel zitierte Luftverkehrssteuer (seit 1. Mai 2024) für einen weiteren Schub gesorgt. Auch die Lufthansa-Tochter Eurowings macht da in Sachen "Preiserhöhungen" natürlich keine Ausnahme. Die Lufthansa-Aktie tendiert jedoch weiter zur Schwäche. 

Immerhin: Man gebe die steigenden Kosten an die Kunden weiter, erklärte Airline-Chef Jens Bischof am Mittwoch in Köln. Er verwies insbesondere auf die staatlich beeinflussten Gebühren, die sich seit 2019 in Deutschland annähernd verdoppelt hätten. Darunter fallen Gebühren für Passagierkontrollen und Flugsicherung sowie die besagte höhere Ticketsteuer. Weitere Erhöhungen sind geplant. Auch im Betrieb der Eurowings seien die Kosten "moderat" gestiegen, räumte Bischof ein. Unter anderem wurden neue Tarifverträge für alle Beschäftigtengruppen abgeschlossen, was ohne Streiks gelang. Eine konkrete Prozentzahl zu den Preissteigerungen nannte der Airline-Manager nicht. 

Eine Sonderkonjunktur erwartet der Eurowings-Chef durch die Fußball-Europameisterschaft ab Juni in Deutschland. Es seien von europäischen Flughäfen bereits 70 Sonderflüge mit 13 000 zusätzlichen Sitzen aufgelegt worden. Diese Zahl könne zu den Finalrunden noch steigen, zudem sei auf den regulären Flügen eine höhere Auslastung zu erwarten. Zusätzliche Inlandsflüge zwischen den zehn Spielorten plant Eurowings hingegen nicht. Die Lufthansa-Tochter sei auf einem guten Pfad, wie im Vorjahr einen Gewinn einzufliegen, erklärte Bischof. Mit nun rund 120 Flugzeugen biete Eurowings wegen der weiter stark wachsenden Nachfrage 13 Prozent mehr Plätze an als im Vorjahr. "Die Reiselust kommt stark zurück."

Die Lufthansa-Aktie verliert zur Wochenmitte rund ein Prozent auf 6,40 Euro (Mittagszeit) und nähert sich damit dem April-Tief (17. April) bei 6,30 Euro. Hält diese Marke nicht, drohen weitere Abgaben bis in den Bereich der psychologisch wichtigen 6-Euro-Marke. Mit Blick gen Norden müsste der Lufthaft-Titel zunächst den Bereich um 6,50 Euro (markantes Zwischentief bei 6,53 Euro vom Oktober 2023) überwinden. Im Anschluss stünde der GD50 (aktuell: 6,83 Euro) und danach die 7-Euro-Marke im Weg. 

Deutsche Lufthansa (WKN: 823212)

DER AKTIONÄR bleibt trotz der erfreulichen Eurowings-News bei seiner Einschätzung: Die Aktie ist mit Blick auf das Chartbild derzeit kein Kauf. DER AKTIONÄR beobachtet die MDAX-Aktie weiter und hält Sie über die weitere Entwicklung auf dem Laufenden.

Hinweis: Lufthansa ist auch im DER AKTIONÄR Recovery Index gelistet. Dieser wurde während der Corona-Pandemie aufgelegt und enthält 14 Unternehmen aus den Bereichen Luxusgüter, Luftfahrt und der Veranstaltungsbranche, die nach Corona ein überdurchschnittliches Nachholpotenzial haben. Weitere Infos gibt es hier

Hinweise auf Interessenkonflikte

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Lufthansa.

Der Preis der Finanzinstrumente wird von einem Index als Basiswert abgeleitet. Die Börsenmedien AG hat diesen Index entwickelt und hält die Rechte hieran. Mit dem Emittenten der dargestellten Wertpapiere hat die Börsenmedien AG eine Kooperationsvereinbarung geschlossen, wonach sie dem Emittenten eine Lizenz zur Verwendung des Index erteilt. Die Börsenmedien AG erhält insoweit von dem Emittenten Vergütungen.

(Mit Material von dpa-AfX)

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