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07.02.2020 Martin Mrowka

L'Oréal: Darum springt die EuroStoxx-50-Aktie auf Allzeithoch

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L'Oréal

Der weltgrößte Kosmetikhersteller L'Oréal leidet kurzfristig unter der rasanten Ausbreitung des Coronavirus in China. Der Kosmetikmarkt dort werde belastet, erklärte das Unternehmen. Doch in welchem Maße, kann noch nicht abgeschätzt werden. Der Fokus der Börsianer richtet sich deshalb auf die neuen Quartalszahlen.

Dabei konnte L'Oréal noch einmal auf ein starkes Schlussquartal blicken: Mit einem vergleichbaren Wachstum von 9,6 Prozent schnitten die Franzosen stärker ab als erwartet, Analysten hatten mit einem Wachstum von 7,4 Prozent gerechnet.

Im vergangenen Jahr wuchs der Konzern vor allem dank der hohen Nachfrage in Asien mit acht Prozent auf vergleichbarer Basis so stark wie seit langem nicht. Dies sei die höchste Wachstumsrate in diesem Jahrzehnt. In Asien legten die Erlöse um 30 Prozent auf 9,7 Milliarden Euro zu - die Region ist damit der wichtigste Absatzmarkt des Unternehmens.

Insgesamt erzielte L'Oréal 2019 einen Umsatz von 29,87 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis stieg um fast ein Fünftel auf 5,5 Milliarden Euro. Experten hatten beim Umsatz und dem operativen Gewinn mit einem Anstieg in dieser Größenordnung gerechnet.

James Edwardes Jones vom Analysehaus RBC zeigte sich von den Zahlen insgesamt "beeindruckt". Im Schlussquartal habe es keine Zeichen einer Abschwächung gegeben. Bezüglich des Asien-Wachstum erklärte er, dieses sei nicht allein China zu verdanken gewesen, sondern auch anderen Märkte wie Indien, Malaysia und Südkorea.

Laut Celine Pannuti von JPMorgan hat L'Oreal ein starkes Jahr hinter sich und zugleich das beste Umsatzwachstum aus eigener Kraft seit einer Dekade geliefert. Zudem nannte sie den etwas vorsichtig klingenden Ausblick von L'Oreal "konstruktiv". John Ennis von Goldman Sachs hob besonders das starke konzerneigene Wachstum hervor, das auch im Vergleich zum dritten Quartal nochmals gesteigert wurde.

Die Aktien von L'Oreal sind am Freitag auf ein neues Rekordhoch gesprungen. Zeitweise legten sie in Paris um 3,5 Prozent auf 278 Euro zu und zogen im insgesamt schwächelnden Gesamtmarkt auch andere Werte aus der Haushalts- und Konsumgüter-Branche ins Plus.

L'Oréal (WKN: 853888)

Bei Epidemien wie SARS oder Mers hatte sich gezeigt, dass der Konsum nach einer kurzen Unterbrechung sogar stärker war als zuvor. Daher geht das französische Unternehmen auf Basis des aktuellen Kenntnisstands davon aus, dass Umsatz und Gewinn im laufenden Jahr weiter anziehen - trotz Coronavirus.

Zudem will L'Oréal dabei wieder besser abschneiden als der Gesamtmarkt. US-Konkurrent Estee Lauder hatte zuvor ebenfalls erklärt, einen kurzfristigen Rücksetzer durch das Virus zu erwarten.  (Mit Material von dpa-AFX)

Der Kosmetik-Riese L'Oréal dürfte seinen geschäftlichen Aufschwung nach einer "Coronavirus-Delle" fortsetzen. DER AKTIONÄR hatte hier zuletzt am 5. Juni 2019 zum Kauf geraten. Die Aktie ist für konservative Anleger, die keine Mega-Kurssprünge erwarten, weiterhin haltenswert. Der Stopp-Loss zur Gewinnsicherung sollte nun auf 230 Euro nachgezogen werden.

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